Die Förderung von Biogasanlagen in Schleswig-Holstein ist ein komplexes Thema, das aktuell im Fokus der öffentlichen Diskussion steht. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa berichtete, warnte der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) im Januar 2025 vor dem drohenden Aus älterer Biogasanlagen, da für viele die 20-jährige Förderung ausläuft. In Schleswig-Holstein sind davon laut LEE 408 Anlagen aus den Jahren 2004 bis 2010 betroffen.
Die Energie- und Klimaschutzinitiative (EKI) Schleswig-Holstein, ein Angebot der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) im Auftrag des Ministeriums für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN), bietet Kommunen in Schleswig-Holstein Unterstützung bei der Energiewende. Wie auf der EKI-Website erläutert wird, umfasst diese Unterstützung unter anderem die Beratung zu Fördermöglichkeiten und die Begleitung bei der Fördermittelakquisition. Die IB.SH betont die Neutralität, Kostenfreiheit und Unverbindlichkeit der Beratung.
Das BMEL fördert ebenfalls Investitionen in emissionsmindernde Maßnahmen bei der Vergärung von Wirtschaftsdüngern, wie einer Pressemitteilung des Ministeriums vom Februar 2022 zu entnehmen ist. Gefördert werden unter anderem die gasdichte Abdeckung von Lagern für Gärrückstände, die Umrüstung bestehender Anlagen zur Erhöhung des Wirtschaftsdüngeranteils und wirtschaftsdüngerspezifische Anlagenteile für Biogas-Neuanlagen. Ziel ist die Reduktion von Emissionen in der Landwirtschaft. Pro Unternehmen und Investitionsvorhaben werden bis zu 200.000 Euro gefördert.
Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) Schleswig-Holstein setzt sich für eine gemeinwohlorientierte Ausrichtung der EU-Agrarpolitik ein. Wie auf der DVL-Website beschrieben, wird in einem vom MEKUN finanzierten Projekt ein neues Zahlungssystem für gesellschaftliche Leistungen in der Landwirtschaft entwickelt. Dieses Punktemodell soll die Grundlage für eine Gemeinwohlprämie für Landwirte bilden, die öffentliche Güter wie Biodiversität bereitstellen.
Der DVL bietet über seine Regionalbüros und Lokalen Aktionen auch Naturschutzberatungen an. Wie auf der Website der Naturschutzberatung Schleswig-Holstein erläutert wird, orientiert sich die Beratung an den Fördermöglichkeiten für freiwillige Bewirtschaftungsmaßnahmen und Biotopgestaltungen. Die Beratungen sind für Interessenten kostenlos und werden durch die EU und das Land Schleswig-Holstein gefördert.