Die Olympischen Spiele in Paris 2024 stehen vor der Tür, und die deutschen Handballerinnen haben in der Vorrunde einen holprigen Weg hinter sich. Trotz einer durchwachsenen Leistung und dem Einzug ins Viertelfinale, bleibt die Stimmung angespannt. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch hat sich nach mehreren Niederlagen mit knapper Tordifferenz in die K.o.-Runde gerettet, und nun wartet im Viertelfinale der Weltmeister Frankreich.
Die Vorrunde brachte für die deutschen Handballerinnen einige Herausforderungen mit sich. Mit nur einem Sieg aus fünf Spielen, gegen Slowenien, und vier Niederlagen gegen Südkorea, Schweden, Dänemark und Norwegen, war die Ausgangslage vor dem letzten Gruppenspiel alles andere als optimal. Besonders die deutliche Niederlage gegen Norwegen mit 18:30 schockte das Team und die Fans gleichermaßen. Trotz dieser Rückschläge schafften es die DHB-Frauen, sich dank der Schützenhilfe Dänemarks und einer besseren Tordifferenz gegen punktgleiche Teams für das Viertelfinale zu qualifizieren.
Im Viertelfinale treffen die deutschen Handballerinnen auf das Gastgeberland Frankreich, das als eines der stärksten Teams im internationalen Handball gilt. Die Partie wird im Fußballstadion des OSC Lille vor über 20.000 Zuschauern stattfinden, was für eine außergewöhnliche Atmosphäre sorgen wird. Rückraumspielerin Xenia Smits äußerte sich optimistisch über den Standortwechsel und die Möglichkeit, die Siegermentalität zurückzugewinnen. „Ich arbeite nicht, um hier hinzukommen und dann abgeschlachtet zu werden. Diese Siegermentalität müssen wir wieder aufbauen“, so Smits.
Die Herausforderung, gegen Frankreich zu bestehen, wird nicht einfach sein. Der Bundestrainer Markus Gaugisch hat bereits betont, dass die Vorstellung seiner Spielerinnen gegen Norwegen „deutlich unterlegen“ war. Die DHB-Frauen müssen ihre Leistung erheblich steigern, um gegen die französische Mannschaft, die als Europameister und Weltmeister gilt, bestehen zu können. Die bisherige Leistung zeigt, dass eine Verbesserung in der Genauigkeit der Pässe und der Abschlussqualität dringend erforderlich ist, um die Chance auf einen Sieg zu wahren.
Der Druck auf die Mannschaft ist spürbar, nicht nur durch die bisherigen Ergebnisse, sondern auch durch die hohen Erwartungen, die an sie gestellt werden. Seit Jahren versuchen die deutschen Handballerinnen, mit den besten Teams der Welt Schritt zu halten. Trotz guter Ansätze und Talente fehlt es oft an der Konstanz, um die Großen zu bezwingen. Die Hoffnung bleibt, dass sich im entscheidenden Moment alles zusammenfügt und die Mannschaft ihr volles Potenzial abrufen kann.
Eine der wenigen positiven Stimmen aus dem letzten Spiel war die von Torhüterin Katharina Filter, die mit starken Paraden das Schlimmste verhinderte. Ihre Leistung wird im Viertelfinale entscheidend sein, und die gesamte Mannschaft muss auf einer soliden Defensive aufbauen, um den Angriff der französischen Mannschaft in den Griff zu bekommen. Filter selbst betonte die Notwendigkeit einer geschlossenen Teamleistung, um erfolgreich zu sein.
Die deutschen Handballerinnen stehen vor einer entscheidenden Partie, die über den Verbleib im Turnier oder das Aus entscheidet. Die Spielerinnen müssen nicht nur gegen einen starken Gegner antreten, sondern auch gegen den Druck, der mit den Erwartungen an die Olympischen Spiele verbunden ist. Ob sie in der Lage sind, sich zu steigern und die richtige Einstellung zu finden, wird sich am Dienstag zeigen, wenn sie im Hexenkessel von Lille auf Frankreich treffen.
Die gesamte Nation hofft auf einen Überraschungssieg und darauf, dass die Handballerinnen die Chance nutzen, sich gegen einen der besten Gegner zu beweisen. Mit einer soliden Vorbereitung, einer positiven Einstellung und dem Willen, alles zu geben, könnte das Viertelfinale der entscheidende Wendepunkt für das deutsche Team werden.
