Boris Herrmann hat seine zweite Vendée Globe beendet. Wie die FAZ berichtet, überquerte der 43-jährige Hamburger am Donnerstagabend um 23:18 Uhr die Ziellinie vor Les Sables-d'Olonne, nach 80 Tagen, 10 Stunden, 16 Minuten und 41 Sekunden auf See. Damit erreichte er den zwölften Platz. Wie die Vendée Globe-Webseite bestätigt, war Herrmann vor dem Start mit hohen Ambitionen ins Rennen gegangen und galt als Favorit. Sein speziell für die Vendée Globe konstruiertes Boot, die "Malizia - Seaexplorer", sollte ihm im Südpolarmeer Vorteile verschaffen.
Der Sieg ging jedoch an den Franzosen Charlie Dalin, der bereits zwei Wochen zuvor das Ziel erreicht hatte. Wie die FAZ weiter ausführt, hatte Herrmann schon früh einen großen Rückstand auf die Spitze. Zwar konnte er sich zwischenzeitlich auf Platz fünf vorkämpfen, doch diverse Rückschläge warfen ihn zurück. So kenterte er, wurde von einem Blitz getroffen, musste das Vorsegel reparieren und schließlich, wie imoca.org berichtet, nach einer Kollision mit einem unbekannten Objekt ohne funktionsfähiges Backbord-Foil segeln.
Die Kollision, bei der Herrmann glücklicherweise unverletzt blieb, ereignete sich laut imoca.org am 16. Januar im Nordatlantik, etwa 900 Seemeilen vor der Küste Brasiliens. Der Schaden am Foil erwies sich als irreparabel. Wie die Vendée Globe-Webseite berichtet, kämpfte Herrmann trotz des Handicaps weiter und trotzte starkem Wind und hohen Wellen im Nordatlantik.
Wie im Vendée Globe Artikel vom 30. Januar zu lesen ist, wurde Herrmanns Zieleinlauf durch starken Seegang verzögert. Er musste die Nacht vor der Küste verbringen, bevor er am Donnerstagnachmittag unter dem Applaus der Zuschauer in den Hafen einlaufen konnte. Wie die FAZ berichtet, plant Herrmanns Frau, ihm sein Lieblingsessen zu kochen: Kartoffeln mit Blumenkohl.
Trotz der Strapazen und des enttäuschenden Ergebnisses, so die FAZ, denkt Herrmann bereits über eine erneute Teilnahme an der Vendée Globe nach. Laut der Vendée Globe-Webseite hat Herrmann bereits sechs Weltumsegelungen absolviert, darunter die Barcelona World Race und ein Versuch, den Jules Verne Trophy zu gewinnen.
Die Vendée Globe gilt als härteste Einhandsegler-Regatta der Welt. Wie die FAZ erklärt, startet sie an der französischen Atlantikküste und führt entlang des Südpolarmeeres einmal rund um den Globus.
https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/boris-herrmann-bei-vendee-globe-vorfreude-auf-kartoffeln-und-blumenkohl-110264218.html
https://www.vendeeglobe.org/en/article/boris-herrmann-12th-vendee-globe-2024
https://www.imoca.org/en/news/news/boris-herrmann-reports-broken-port-foil-onboard-malizia-seaexplorer-in-vendee-globe-race
https://www.vendeeglobe.org/en/skippers/boris-herrmann