Die Anzahl der Menschen, die in Hessen Pflege benötigen, ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/10/aok-rasanter-anstieg-bei-pflegebeduerftigen) berichtet, hat sich die Zahl der Pflegebedürftigen in manchen hessischen Landkreisen seit 2017 sogar verdoppelt. Diese Erkenntnisse stammen aus einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), basierend auf anonymisierten und standardisierten Daten von AOK-Versicherten.
Besonders deutlich ist der Anstieg im Odenwaldkreis, wo der Anteil der Pflegebedürftigen an der Bevölkerung von 5 Prozent im Jahr 2017 auf 9,9 Prozent im Jahr 2023 geklettert ist. Hessenweit lag der Durchschnitt im Jahr 2023 bei 8,4 Prozent. Auch in Gießen ist die Pflegebedürftigkeit stark angestiegen, von 5,1 Prozent auf 9,6 Prozent. Der Lahn-Dill-Kreis verzeichnet mit einem Zuwachs von 96,4 Prozent die zweitgrößte Zunahme. Weitere Kreise mit hohem Anstieg sind Groß-Gerau und Marburg-Biedenkopf. Die dpa meldet, dass der Werra-Meißner-Kreis die höchste absolute Anzahl an Pflegebedürftigen hat.
Die AOK betont, dass die Alterung der Bevölkerung allein den Anstieg der Pflegebedürftigkeit nicht erklären kann. Die Zahlen liegen deutlich über den demografisch prognostizierten Werten. Wie der AOK Pflege-Report 2024 (https://www.aok.de/pp/pressemitteilung/?page=117&phash=VyQU6kVWkZyBxWe9cGriJg%3D%3D&q=ALL&cHash=7426c1868b27b5824f4abb4ad426c6e9) hervorhebt, ist diese Entwicklung alarmierend und erfordert Maßnahmen zur Verbesserung der Pflegeinfrastruktur. Die AOK sieht die Politik in der Verantwortung, die Eigenanteile der Pflegebedürftigen zu begrenzen und so die finanzielle Belastung für Betroffene und Angehörige zu verringern. Laut einer OECD-Studie (https://www.aok.de/pp/selbsthilfe/inkontakt/armutsrisiko-pflegebeduerftigkeit/) ist das Armutsrisiko für Pflegebedürftige deutlich erhöht.
Hessenweit werden 18 Prozent der Pflegebedürftigen stationär versorgt. In Frankfurt liegt dieser Anteil mit 11,8 Prozent deutlich niedriger, während er im Werra-Meißner-Kreis mit 22,3 Prozent besonders hoch ist. Darmstadt verzeichnet sowohl 2017 als auch 2023 den geringsten Anteil an Pflegebedürftigen.
Wie der Stern (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/hessen/alarmierende-zahlen--aok--rasanter-anstieg-bei-pflegebeduerftigen-35298762.html?utm_campaign=alle&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard) berichtet, steigen die Kosten für Pflegeheime seit Jahren kontinuierlich und belasten Familien zunehmend. Auch die Oberhessische Presse (https://www.op-marburg.de/ticker/) berichtet über die steigenden Kosten und den bestehenden Fachkräftemangel in der Pflegebranche.