31.10.2024
IG Metall Warnstreiks weiten sich aus
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Metall-Warnstreiks in Berlin gehen in den dritten Tag

Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie in Berlin gehen in den dritten Tag. Wie die Zeit und der Tagesspiegel berichten, hat die IG Metall die Arbeit in mehreren Betrieben zeitweise ausgesetzt. Am Mittwochmorgen begann der Ausstand mit einem einstündigen Streik beim Möbelbeschläge-Produzenten Hettich. Im Laufe des Tages folgten weitere Warnstreiks, unter anderem beim Medizintechnikunternehmen Biotronik und dem Konsumgüterkonzern Procter & Gamble.

Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, betonte die Notwendigkeit der Streiks und kritisierte die Arbeitgeberseite. Die Forderung der Gewerkschaft sei angemessen und würde den Beschäftigten helfen, die Wirtschaft anzukurbeln, so Otto laut Tagesspiegel.

Die IG Metall fordert für die rund 100.000 Beschäftigten in Berlin und Brandenburg sieben Prozent mehr Lohn sowie eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Wie die dpa berichtet, hatte der Verband der Metall- und Elektroindustrie Berlin-Brandenburg (VME) bei der jüngsten Verhandlungsrunde Mitte Oktober ein Angebot von 3,6 Prozent mehr Lohn über eine Laufzeit von 27 Monaten vorgelegt. Diese Diskrepanz zwischen Forderung und Angebot ist ein zentraler Punkt im Tarifkonflikt.

Die Warnstreiks in Berlin sind Teil einer bundesweiten Aktion der IG Metall. Seit Auslaufen der Friedenspflicht in der Nacht zum Dienstag kommt es in verschiedenen Gewerkschaftsbezirken zu Arbeitsniederlegungen. Der rbb berichtete bereits am Dienstag über erste Warnstreiks bei Mercedes-Benz in Marienfelde und beim Autozulieferer ZF in Brandenburg an der Havel. Auch in Sachsen beteiligten sich Beschäftigte an den Warnstreiks, wie die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen mitteilte.

Die Arbeitgeberseite kritisiert die Warnstreiks. Stefan Moschko, Verhandlungsführer des VME, bezeichnete die Arbeitsniederlegungen als „alles andere als hilfreich“ und verwies auf Produktionsausfälle und zusätzliche Kosten, die den Betrieben schadeten, so der rbb.

Auch in anderen Bundesländern, wie Nordrhein-Westfalen und Bayern, finden Warnstreiks statt. Die Tagesschau berichtet von Streiks bei Ford in Köln und anderen Betrieben im Rheinland. In Bayern gab es laut Tagesspiegel Annäherungen in den Verhandlungen, jedoch weiterhin deutliche Differenzen in der Lohnfrage.

Die Tarifverhandlungen werden in den kommenden Tagen fortgesetzt. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Tarifparteien auf einen Kompromiss einigen können.

Quellen:

  • Zeit Online: https://www.zeit.de/news/2024-10/31/metall-warnstreiks-in-berlin-gehen-in-den-dritten-tag
  • Tagesspiegel: https://www.tagesspiegel.de/berlin/metall-und-elektroindustrie-metall-warnstreiks-in-berlin-gehen-in-den-dritten-tag-12622268.html
  • rbb24: https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2024/10/berlin-brandenburg-warnstreik-elektroindustrie-metallindustrie-verdi-ig-metall-verhandlung.html
  • IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen: https://www.igmetall-bbs.de/presse/pressemitteilung/starker-start-in-die-warnstreiks-tausende-metaller-und-metallerinnen-legen-arbeit-nieder
  • Tagesschau: https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-ig-metall-2-000-beschaeftigte-auch-heute-zu-streiks-aufgerufen-100.html
  • Tagesspiegel: https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/metall-und-elektroindustrie-weitere-warnstreiks-und-verhandlungen-bei-metallern-12621575.html
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