Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro steht seit Jahren im Kreuzfeuer internationaler Kritik. Sein Festhalten an der Macht, trotz massiver wirtschaftlicher Probleme und Vorwürfen des Wahlbetrugs, wirft die Frage auf, wer ihm in dieser Situation die Treue hält. Die Unterstützung für Maduro kommt dabei nicht nur aus dem eigenen Land, sondern auch von einer Reihe internationaler Akteure.
Zu den wichtigsten Verbündeten Maduros zählt Russland. Wie die F.A.Z. berichtet, hat der Kreml Venezuela seit Langem militärisch und finanziell mit Milliardenkrediten unterstützt. Schätzungen zufolge belaufen sich diese auf etwa 17 Milliarden Dollar. Dieses Engagement lässt sich aus geostrategischer Sicht erklären: Venezuela, gelegen am Golf von Mexiko, bietet Russland die Möglichkeit, seinen Einflussbereich in unmittelbarer Nähe der USA auszuweiten.
Neben Russland spielt auch China eine entscheidende Rolle für das Überleben des Maduro-Regimes. Peking hat seit 2008 massiv in Infrastrukturprojekte und die Ölindustrie Venezuelas investiert. Nach Schätzungen sollen bis zu 70 Milliarden Dollar von Peking nach Venezuela geflossen sein. Die VR China ist damit der größte Kreditgeber des Landes. Im Gegenzug begleicht Venezuela seine Schulden größtenteils mit Öllieferungen.
Ein weiterer wichtiger Faktor für Maduros Machterhalt ist die Unterstützung durch das Militär. Obwohl es Berichte über Offiziere gibt, die sich ins Ausland absetzen, um sich der Opposition anzuschließen, hält die Mehrheit der Armee zu Maduro. Dies liegt zum einen an der von ihm betriebenen Vetternwirtschaft, zum anderen an der Präsenz kubanischer Militärberater, die seit Jahren Einfluss auf die venezolanischen Streitkräfte nehmen.
Neben den genannten Akteuren erhält Maduro auch Rückhalt von anderen autoritären Regimen, darunter der Iran, die Türkei und Kuba. Diese Länder eint ihre Gegnerschaft zu den USA und ihren Verbündeten. Sie sehen in Maduro einen Verbündeten im Kampf gegen den Westen und unterstützen ihn daher politisch und wirtschaftlich.
Die Unterstützung durch diese Länder ermöglicht es Maduro, den internationalen Druck zu überstehen und seine Machtposition zu festigen. Ob und wie lange diese Unterstützung aufrecht erhalten werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Entwicklung der politischen und wirtschaftlichen Lage in Venezuela sowie die internationalen Beziehungen zwischen den beteiligten Akteuren.
Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/venezuela-warum-china-russland-und-kuba-das-maduro-regime-unterstuetzen-110020868.html
