Ultraradfahren: Mentale Stärke und die Grenzen des Körpers
Die Psychologin und Ultraradfahrerin Jana Kesenheimer hat das Transcontinental Race (TCR) von Roubaix nach Istanbul in einer bemerkenswerten Zeit von elf Tagen, drei Stunden und 57 Minuten absolviert. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtet, war sie damit die schnellste Frau des Jahres bei diesem Rennen. Das TCR umfasst eine Strecke von 4000 Kilometern und 42.000 Höhenmetern. Kesenheimer ließ nicht nur alle anderen weiblichen Teilnehmerinnen, sondern auch einen Großteil der männlichen Konkurrenz hinter sich – lediglich zwölf Männer erreichten das Ziel schneller. In der Ultraradsport-Szene ist Kesenheimer eine bekannte Persönlichkeit. Für Außenstehende mag die Motivation hinter solch extremen Leistungen jedoch schwer verständlich sein.
Für Kesenheimer ist Sport ein essentieller Bestandteil des Lebens, der genauso selbstverständlich sein sollte wie Zähneputzen. Diese Überzeugung spiegelt sich in ihrer beeindruckenden sportlichen Leistung wider. "Essen, Schlafen, Fahrrad fahren", so fasst die F.A.Z. Kesenheimers Beschreibung der Strapazen des TCR zusammen. Der Artikel beleuchtet die Herausforderungen des Rennens, die physischen Grenzen des menschlichen Körpers und den Umgang mit dem unvermeidlichen Schlafmangel. Kesenheimer geht zudem auf die positiven Effekte von Ausdauersport auf die psychische Gesundheit ein, insbesondere in Bezug auf Depressionen und Angststörungen.
Die extremen Bedingungen eines Ultraradrennens wie dem TCR erfordern neben körperlicher Fitness auch eine enorme mentale Stärke. Die Teilnehmer müssen mit Schlafmangel, der Navigation über lange Distanzen und unvorhergesehenen Schwierigkeiten umgehen können. Kesenheimer unterstreicht die Wichtigkeit mentaler Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderungen.
Die positiven Auswirkungen von Sport auf die Psyche sind wissenschaftlich belegt. Studien zeigen, dass regelmäßige körperliche Aktivität Symptome von Depressionen und Angstzuständen lindern kann. Auch das sogenannte "Runner's High", ein euphorisches Gefühl durch die Ausschüttung von Endorphinen, ist ein bekannter positiver Effekt von Ausdauersport.
Jana Kesenheimers Geschichte zeigt die enge Verbindung von körperlicher und mentaler Stärke im Ultraradsport. Ihre Leistung beim TCR verdeutlicht, was mit Entschlossenheit und der richtigen mentalen Einstellung möglich ist. Gleichzeitig unterstreicht sie den positiven Einfluss von Sport auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden.
Quellen:
- Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.): https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/sport-muss-fuer-uns-werden-wie-zaehne-putzen-sportlerin-und-psychologin-jana-kesenheimer-ueber-ultraradrennen-und-grenzen-110180480.html