6.12.2024
Karlspreis mit Millionenförderung ab 2025

Karlspreis wird ab 2025 mit einer Million Euro dotiert

Ab 2025 wird der Internationale Karlspreis zu Aachen mit einer Million Euro Preisgeld ausgezeichnet. Die "DSA Schäfer-Schulz Stiftung", eine private Stiftung eines Aachener Ehepaares, stellt die Summe laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstmals zum 75. Jubiläum des Preises bereit. Bislang wurde die Auszeichnung, die für besondere Verdienste um Europa und die europäische Einigung verliehen wird, mit einer Urkunde und einer Medaille gewürdigt. Die Preisverleihung findet laut Zeit am 29. Mai 2025 in Aachen statt. Wer den Preis erhält, ist noch nicht bekannt.

Der 80-jährige Stifter Eckhard Schulz erklärte gegenüber der Süddeutschen Zeitung, die Stiftung sei auch als Dankeschön an die Stadt Aachen zu verstehen, in der er und seine Frau sich vor über 50 Jahren kennengelernt haben. Das Geld soll zukünftig proeuropäische Projekte fördern, "damit sie erfolgreich sind und für die EU und ihre Idee werben können", so Schulz. In Interviews mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Süddeutschen Zeitung betonte er außerdem, dass die Stiftung ein Zeichen gegen den wachsenden Einfluss rechtsradikaler Kräfte setzen soll, die die EU und den Euro zerstören wollen.

Zu den bisherigen Karlspreisträgern zählen Persönlichkeiten wie Konrad Adenauer, Helmut Kohl, Bill Clinton, Papst Franziskus und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. 2024 wurde der Preis an Pinchas Goldschmidt, den Präsidenten der Europäischen Rabbiner-Konferenz, verliehen. Der Deutschlandfunk berichtet, dass das Unternehmen des Stifterehepaares, "DSA Daten- und Systemtechnik", einen Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro erwirtschaftet.

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