19.10.2024
Kirsten Gerberding und ihr Engagement für Waldpädagogik und Naturschutz
Kirsten Gerberding jagt und fördert die Waldpädagogik

Kirsten Gerberding jagt und fördert die Waldpädagogik

Im Herzen der südholsteinischen Auenlandschaft liegt die kleine Gemeinde Heidmühlen im Kreis Segeberg, ein Ort, der nicht nur von der Natur, sondern auch von einer bemerkenswerten Persönlichkeit geprägt wird: Kirsten Gerberding. Als Jägerin, Forstgeschäftsführerin und leidenschaftliche Förderin der Waldpädagogik hat sie sich dem Schutz und der Förderung der Flora und Fauna in ihrem Forst nördlich von Hamburg verschrieben. Ihre Arbeit und ihr Engagement für die Natur sind nicht nur ein persönliches Anliegen, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Umweltbildung und zur Bewahrung des Waldes für zukünftige Generationen.

Die Gemeinde Heidmühlen und das Waldgut Rodenbek

Heidmühlen, mit gerade einmal 678 Einwohnern, bietet eine malerische Kulisse, umgeben von großen Eichenalleen und den Wäldern des Segeberger Forsts. Diese Region ist geprägt von einer einzigartigen Moorlandschaft, die durch kleine Teiche, Bäche und Flüsse belebt wird. Hier befindet sich das Waldgut Rodenbek, das seit vier Jahren im Besitz der Familie Gerberding ist. Dieses Anwesen, das einst ein reetgedecktes Bauernhaus beherbergte, wird von Kirsten Gerberding nicht nur bewirtschaftet, sondern auch mit viel Bedacht und Weitsicht für ihre Kinder und Enkelkinder gehütet. Die Rodenbeker Wälder sind ein Ort der Erholung und des Lernens, wo Naturverjüngungen und zukunftsweisende Baumarten angebaut werden, um einen klimastabilen Wald zu schaffen.

Kirsten Gerberdings persönliche Verbindung zur Natur

Kirsten Gerberding ist eine Frau, die ihre Kindheitserinnerungen mit der Natur verbindet. Aufgewachsen in Fürstenberg, einem kleinen niedersächsischen Ort, verbrachte sie viel Zeit mit ihrem Vater im Wald. Diese frühen Erfahrungen prägten ihre Liebe zur Natur und führten schließlich dazu, dass sie mit Ende 40 ihren Jagdschein erwarb. Ihre Verbindung zur Natur spiegelt sich in ihrer Arbeit wider, wo sie nicht nur als Jägerin, sondern auch als Waldpädagogin aktiv ist.

Förderung der Waldpädagogik

Eines der Hauptanliegen von Kirsten Gerberding ist die Förderung der Waldpädagogik. Hierbei handelt es sich um ein Konzept, das Kindern und Jugendlichen die Schönheit und Bedeutung des Waldes näherbringen soll. Im Rahmen des Projekts „KiKiKinderwald“ plant sie, das Forsthaus, ein um 1900 errichteter Holzbau, als Naturbildungsstätte herzurichten. Ziel ist es, Kindern die Möglichkeit zu geben, die Natur hautnah zu erleben und ein Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge zu entwickeln. Durch verschiedene Programme und Aktivitäten sollen Kinder dazu ermutigt werden, den Wald als Lebensraum zu entdecken und zu schätzen.

Familie und gemeinschaftliches Leben im Wald

Das Waldgut Rodenbek ist nicht nur ein Ort der Arbeit, sondern auch ein Rückzugsort für die Familie. Hier kommen drei Generationen zusammen, um Feste zu feiern und die Natur zu genießen. Kirsten Gerberding hat sechs Enkelkinder, die in der sicheren Umgebung des Waldes spielen, Tipis bauen und auf Bäume klettern können. Diese Erlebnisse sind für sie von unschätzbarem Wert und prägen eine Generation von Naturfreunden, die die Bedeutung des Waldes verstehen lernen.

Engagement für die Gemeinschaft

Neben ihrer Arbeit im Forst und der Waldpädagogik engagiert sich Kirsten Gerberding auch in ihrer Gemeinde und darüber hinaus. Zusammen mit ihrem Mann gründete sie die „Courage! Die Gerberding Stiftung“, die sich für nachhaltige und sinnvolle Projekte in der Region einsetzt. Dazu gehören unter anderem die Unterstützung von Musikschulen und Gesangswettbewerben für junge Talente. Ihr Flaggschiffprojekt, „Das gelbe Band der Verbundenheit“, zeigt ihr Bestreben, Gemeinschaft und Solidarität zu fördern, insbesondere für Soldaten und deren Familien.

Ausblick und Zukunft

Der Wald und die Natur sind für Kirsten Gerberding nicht nur ein Lebensraum, sondern auch eine Verantwortung, die sie ernst nimmt. Ihre Vision für die Zukunft ist es, ein Bewusstsein für den Schutz der Umwelt zu schaffen und die Bedeutung der Waldpädagogik weiter zu fördern. Die Maßnahmen, die sie ergreift, sind darauf ausgerichtet, den Wald für kommende Generationen zu bewahren und gleichzeitig eine tiefere Verbindung der Menschen zur Natur herzustellen. Durch ihre Arbeit möchte sie nicht nur den Lebensraum Wald schützen, sondern auch eine Kultur des Respekts und der Wertschätzung für die Natur etablieren.

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