Die 29. Weltklimakonferenz (COP29) in Baku, Aserbaidschan, ist in eine entscheidende Phase getreten. Wie die F.A.Z. berichtet, stehen in dieser Woche wichtige Entscheidungen zu den Themen Finanzierung und Kohlendioxid-Minderung an. Die Ergebnisse des G-20-Gipfels in Rio, bei dem sich die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer zum Klimaschutz bekannt haben, könnten den Verhandlungen in Baku neuen Schwung verleihen. Obwohl die Abschlusserklärung des G20-Gipfels einige Regierungen und Umweltschützer nicht zufriedenstellt, stellt sie dennoch ein wichtiges Signal dar und fällt nicht hinter frühere Vereinbarungen zurück.
Die Verhandlungen in Baku gestalten sich als äußerst komplex. Wie die Tagesschau berichtet, sind die Verhandlungen über ein neues Finanzierungsziel zäh. Entwicklungsländer fordern erhebliche Finanzhilfen von den Industrieländern, um Klimaschutzmaßnahmen und Anpassungen an den Klimawandel umzusetzen. Die Süddeutsche Zeitung zitiert Deutschlands Sondergesandte Jennifer Morgan, die trotz der schwierigen Lage Optimismus äußert und Chancen für Fortschritte sieht. Sie betont die Bedeutung Chinas im Kampf gegen den Klimawandel und sieht positive Signale von dem Land. Gleichzeitig gibt es jedoch weiterhin Widerstände, insbesondere in Bezug auf die finanzielle Unterstützung der Entwicklungsländer.
Ein wichtiger Streitpunkt in Baku ist die Frage, wer die finanziellen Lasten des Klimaschutzes tragen soll. Wie die taz berichtet, fordern Entwicklungsländer bis zu 1,3 Billionen US-Dollar jährlich von den Industrieländern. Die Industrieländer hingegen zögern, diese hohen Summen zuzusagen. Es wird diskutiert, ob auch wirtschaftsstarke Schwellenländer wie China und ölreiche Golfstaaten als Geberländer einbezogen werden sollten. Der Ausgang dieser Verhandlungen ist entscheidend für den Erfolg der COP29.
Der SPIEGEL berichtet, dass die Verhandlungen in Baku unter schwierigen Vorzeichen stehen. Der Wahlsieg von Donald Trump in den USA wirft einen Schatten auf die Konferenz, da mit ambitionierten Klimaschutzanstrengungen seitens der USA in den nächsten Jahren nicht zu rechnen ist. Auch die politische Situation in Deutschland nach dem Aus der Ampelkoalition erschwert die Verhandlungen, da die deutsche Delegation weniger handlungsfähig ist. Trotz dieser Herausforderungen betont die deutsche Delegation die Wichtigkeit der COP29 und ihren Willen, die Konferenz zu einem Erfolg zu führen.
Die NZZ berichtet, dass in Baku vor allem über Geld diskutiert wird. Die Entwicklungsländer fordern hohe Summen von den Industrieländern, um Klimaschutz und -anpassung umzusetzen. Die Industrieländer hingegen suchen nach Wegen, die Finanzierung über die Finanzmärkte zu sichern, indem Anreize für klimafreundliche Investitionen geschaffen werden. Es bleibt abzuwarten, ob in Baku eine Einigung über die Finanzierung des Klimaschutzes erzielt werden kann.
Die Vereinten Nationen betonen die Dringlichkeit des Handelns. Die Weltwetterorganisation (WMO) warnt, dass die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels in Gefahr ist. 2024 wird voraussichtlich das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden. Die WMO mahnt zu verstärkten Anstrengungen im Klimaschutz, um die schlimmsten Folgen der Erderwärmung zu verhindern. Die COP29 in Baku ist eine entscheidende Gelegenheit für die internationale Gemeinschaft, gemeinsam gegen den Klimawandel vorzugehen.
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