Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) hat seine Konjunkturprognose für Deutschland im Jahr 2024 revidiert. Anstatt des zuvor im September prognostizierten Wachstums von 0,2 Prozent erwartet das Institut nun einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Als Gründe für diese Anpassung nennt das HWWI unter anderem die politischen Unsicherheiten nach dem Ende der Ampel-Koalition sowie die Konsumzurückhaltung und insbesondere die Investitionsflaute (ZEIT ONLINE, Stern, Tageblatt).
Damit läge die im Inland erbrachte Wirtschaftsleistung 2024 unter dem Niveau des Vorjahres. Diese Einschätzung des HWWI deckt sich mit der Oktober-Prognose der Bundesregierung, die ebenfalls von einem BIP-Rückgang um 0,2 Prozent und somit einem zweiten Rezessionsjahr in Folge ausging (Tagesschau). Auch verschiedene von Statista zusammengetragene Prognosen zeichnen mehrheitlich ein negatives oder stagnierendes Bild für die BIP-Entwicklung 2024. Einzig das RWI und das HWWI selbst hatten im September noch ein leichtes Wachstum vorhergesagt (Statista).
Das HWWI spricht sich für eine Wachstumsinitiative der zukünftigen Bundesregierung aus, um die wirtschaftliche Situation ab Mitte 2025 zu verbessern. Zusätzlich könne eine Lockerung der Geldpolitik zur Stabilisierung beitragen. Für 2025 erwartet das Institut nun ein Wachstum von 0,5 Prozent (zuvor 1 Prozent) und für 2026 ein Wachstum von 1,5 Prozent. (HWWI)
Das HWWI ist ein privatwirtschaftlich finanziertes Forschungsinstitut, dessen alleiniger Gesellschafter seit 2016 die Handelskammer Hamburg ist. Es besteht eine Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg.
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