Fußball-Bundesliga: Fan-Proteste in Mainz gegen Klopp-Engagement bei Red Bull

Der Wechsel von Jürgen Klopp zu Red Bull hat für viel Wirbel gesorgt. Vor allem bei den Fans seiner ehemaligen Vereine, Borussia Dortmund und Mainz 05, stößt das Engagement auf Kritik. So auch am vergangenen Wochenende, als Mainz 05 auf RB Leipzig traf. Wie die dpa berichtet, zeigten die Mainzer Fans ihren Unmut über Klopps Entscheidung mit Plakaten und Bannern.

«Alles was wir Dich haben werden lassen, hast Du vergessen?», stand in großer Schrift auf einem Banner in der Mainzer Fankurve. Auf anderen Plakaten war zu lesen: «Bist Du bekloppt?» sowie «Klopp: Ich mag Menschen bis sie mich enttäuschen.» Mit diesen Aussagen spielen die Fans auf Zitate von Jürgen Klopp an, die dieser bei früheren Vereinen oder in Interviews getätigt hatte.

Dass Klopp bei den Fans beliebt ist, ist kein Geheimnis. Elf Jahre lang spielte er für Mainz 05 und trainierte den Verein anschließend von 2001 bis 2008. Auch bei Borussia Dortmund, wo er von 2008 bis 2015 Trainer war, und beim FC Liverpool, den er neun Jahre lang als Manager betreute, gilt er als Fanliebling. Umso größer ist nun die Enttäuschung über seinen Wechsel zu Red Bull.

Der Mainzer Sportdirektor Christian Heidel, ein enger Freund von Jürgen Klopp, verteidigt die Entscheidung seines ehemaligen Schützlings. Wie der Tagesspiegel berichtet, sagte Heidel im Sender Sky: «Im Ausland gab‘s Jubel ohne Ende. In Deutschland – das wissen wir auch – ist es so, dass da ein bisschen anders darüber gedacht wird. Jürgen Klopp ist Jürgen Klopp. Fakt ist auf jeden Fall: Von RB war’s ein Riesen-Schachzug». Heidel ist überzeugt, dass Klopps Vermächtnis in Mainz durch den Wechsel nicht beeinträchtigt wird. «Also ich muss sagen, wer sich darüber irgendwie Gedanken macht, der hat ja wirklich ein Brett vorm Kopf.»

Ab dem 1. Januar 2025 wird Jürgen Klopp bei Red Bull als «Head of Global Soccer» fungieren. Welche Aufgaben genau er dort übernehmen wird, ist noch unklar. Die Fans in Mainz und Dortmund werden seinen Werdegang aber sicherlich weiter kritisch verfolgen.