Die Ukraine ist am Sonntag, den 17. November 2024, Ziel eines massiven russischen Luftangriffs geworden, der als der größte seit August bezeichnet wird. Wie die ZEIT ONLINE berichtet, zielte der Angriff vor allem auf die Energieinfrastruktur des Landes ab. In einigen Gebieten kam es daraufhin zu Stromausfällen. Der ukrainische Präsident Selenskyj bestätigte die Angriffe und bezifferte die Anzahl der eingesetzten Raketen und Drohnen auf 120 bzw. 90. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hatte Selenskyj am Vortag noch in einem Radiointerview gefordert, der Krieg müsse 2025 durch Diplomatie beendet werden.
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha sprach von einem der heftigsten Luftangriffe seit Kriegsbeginn. Der SPIEGEL zitiert Sybiha mit den Worten: „Russland hat einen der heftigsten Luftangriffe ausgeführt: Drohnen und Raketen gegen friedliche Städte, schlafende Zivilisten, wichtige Infrastruktur.“ Auch der Energieminister German Galuschtschenko bestätigte die Angriffe auf die Energieinfrastruktur im ganzen Land. Laut Handelsblatt wurden in Kiew, Saporischschja, Dnipro, Krywyj Rih und Odessa Explosionen gemeldet. In mehreren Gebieten wurde vorsorglich der Strom abgeschaltet, um eine Überlastung des Netzes zu verhindern.
Polen reagierte auf die massiven Angriffe mit dem Aufstieg von Kampfjets. Wie der SPIEGEL berichtet, wurden in der Nacht zum Sonntag die Radaraufklärungssysteme und Bodenluftverteidigungssysteme in höchste Bereitschaft versetzt. Das Führungskommando der polnischen Armee erklärte, die Maßnahmen dienten der Gewährleistung der Sicherheit in den Grenzbereichen zu gefährdeten Gebieten in der Ukraine.
Die ZEIT ONLINE berichtet in ihrem Liveblog zum Ukrainekrieg von weiteren Entwicklungen. So wurden am Sonntag auch russische Dörfer in der Region Belgorod aufgrund ukrainischer Angriffe für Zivilisten nur noch eingeschränkt zugänglich gemacht. Zudem kündigte das UN-Flüchtlingswerk ein neues Hilfspaket für die Ukraine in Höhe von 100 Millionen US-Dollar an.
Quellen: