Die TSG Hoffenheim hat sich von ihrem Cheftrainer Pellegrino Matarazzo getrennt. Wie die „Bild“ und der „Kicker“ übereinstimmend berichten, erfolgte die Entlassung am Montag, den 11. November 2024. Matarazzo hatte die Mannschaft im Februar 2023 übernommen. Sein Vertrag lief eigentlich noch bis zum Saisonende. Die TSG steht aktuell mit nur neun Punkten aus zehn Spielen auf dem 15. Tabellenplatz der Bundesliga. Geschäftsführer Andreas Schicker hatte bereits am Sonntag nach dem 0:0 gegen den FC Augsburg eine Analyse der Situation angekündigt und Matarazzo keine Rückendeckung gegeben. Wie die „Kölnische Rundschau“ berichtet, sagte Schicker bei DAZN: „Wenn du diesen Schnitt spielst, bist du in Abstiegsgefahr. Das ist der Schnitt, der am Ende nicht ausreichend ist.“
Als Top-Kandidat für die Nachfolge Matarazzos gilt laut „Kicker“ und Sky Christian Ilzer. Der 47-jährige Österreicher trainiert aktuell Sturm Graz. Zusammen mit Schicker und dem neuen Hoffenheimer Technischen Direktor Paul Pajduch führte er den Verein zum Double und in die Champions League. Ilzers Vertrag in Graz läuft noch bis 2026. Wie die „Kölnische Rundschau“ anmerkt, kennen Schicker und Pajduch die Ablösemodalitäten für Ilzer genau, da beide erst kürzlich von Sturm Graz zur TSG gewechselt sind.
Der „kicker“ berichtet, dass Matarazzo die Nachricht von seiner Entlassung am Montag auf dem Trainingsplatz erhielt. Er hatte erst unmittelbar nach der Einheit von der Entscheidung erfahren. Matarazzo zeigte sich zwar verständnisvoll für die Entscheidung des Vereins, kritisierte aber die Art und Weise der Kommunikation. Er betonte auch die Notwendigkeit von Neuverpflichtungen für den Kader. „Ich sage: Der Verein muss jetzt zeigen, dass es vorangeht, denn sonst wird es sehr unruhig werden“, zitiert ihn der „kicker“.
Wie Transfermarkt.de berichtet, äußerte sich Matarazzo bereits im September kritisch über die Leistung seiner Mannschaft. Nach einer 1:2-Niederlage gegen Union Berlin bezeichnete er das Spiel seiner Mannschaft als „nicht auf Bundesliga-Niveau“. Er forderte die Spieler auf, sich selbst zu hinterfragen. Zu den Unruhen im Verein, unter anderem durch Fanproteste gegen Dietmar Hopp, sagte er: „Es ist nicht mein Thema. (...) Wenn ich was sagen würde, wäre das Feuer noch größer.“
90min.de berichtete Anfang August über die Gerüchte um einen möglichen Wechsel Matarazzos zum US-amerikanischen Nationalteam. Matarazzo dementierte diese Gerüchte jedoch und bekräftigte seinen Wunsch, bei der TSG zu bleiben. Er zeigte sich zuversichtlich, mit den richtigen Verstärkungen im Kader eine erfolgreiche Saison spielen zu können.
Die TSG Hoffenheim trifft im nächsten Bundesligaspiel am 23. November auf RB Leipzig. Bis dahin werden die Co-Trainer Frank Fröhling und Benjamin Hübner das Training leiten, wie der „kicker“ berichtet.
Quellen: