Der Name Michael Jordan ist untrennbar mit dem Basketball verbunden. Doch der sechsmalige NBA-Champion hat auch abseits des Courts ein Händchen für lukrative Geschäfte. So stieg er 2020 gemeinsam mit Rennfahrer Denny Hamlin in das NASCAR-Geschäft ein und gründete das Team 23XI Racing. Der Teamname setzt sich aus Jordans legendärer Rückennummer 23 und Hamlins Startnummer 11 zusammen. In 138 Rennen feierte das Team bereits sieben Siege.
Doch nun sorgt der Basketballstar für Aufsehen in der Welt des Motorsports. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (F.A.Z.) berichtet, hat Jordan Klage gegen die NASCAR und ihren Boss Jim France eingereicht. Der Vorwurf: Die Rennserie würde unlautere Praktiken anwenden, die den Wettbewerb einschränken.
Konkret geht es um den Chartervertrag, der die Rahmenbedingungen für die Teilnahme an der Rennserie regelt. Wie „Sport1“ berichtet, wirft Jordans Team 23XI Racing der NASCAR vor, eine „unzulässige Dominanz“ anzustreben. So habe die Rennserie die meisten Top-Rennstrecken aufgekauft und mit Exklusivverträgen für NASCAR-Wettbewerbe ausgestattet. Konkurrenten wie der Automobile Racing Club of America (ARCA) würden dadurch benachteiligt. Zudem sei es den Teams untersagt, an anderen Rennen teilzunehmen und Ersatzteile müssten bei von der NASCAR festgelegten Lieferanten gekauft werden.
„Jeder weiß, dass ich immer ein hartnäckiger Kämpfer war. Der Siegeswille ist, was mich und das ganze Team jede Woche hinaus auf die Strecke bringt“, wird Jordan in einem Statement zitiert, das „Sport1“ vorliegt. „Ich liebe den Rennsport, aber die Art und Weise, wie die NASCAR heute geleitet wird, ist unfair gegenüber Teams, Fahrern, Sponsoren und Fans.“
Die NASCAR (National Association for Stock Car Auto Racing) mit Sitz in Daytona Beach/Florida ist der größte Verband für Stockcar-Rennen in den USA. Die wichtigste Meisterschaft sind die NASCAR Cup Series, die erstmals 1949 ausgetragen wurden. Jim France (79) ist der Sohn von NASCAR-Gründer Bill France Sr. und führt die Association seit 1992.
Die Klage von Michael Jordan könnte weitreichende Folgen für die NASCAR haben. Sollte er vor Gericht Erfolg haben, müsste die Rennserie ihr System grundlegend ändern. Dies könnte zu einem faireren Wettbewerb führen, von dem letztendlich alle Beteiligten profitieren würden – Teams, Fahrer, Sponsoren und Fans.
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