3.2.2025
Niedersachsen 2024: 59.500 Fachkräfte fehlen – Strategien gegen den Mangel
Fachkräftemangel in Niedersachsen: Ein Überblick 2024

Fachkräftemangel in Niedersachsen: Ein Überblick 2024

Der Fachkräftemangel in Niedersachsen bleibt ein anhaltendes Problem. Wie die Zeit basierend auf einer dpa-Meldung berichtete, fehlten im Jahresdurchschnitt 2023/24 rund 59.500 Arbeitskräfte. Für fast jede zweite offene Stelle (47 Prozent) fand sich kein entsprechend qualifizierter Bewerber. Die Zahlen basieren auf einer Auswertung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (Kofa) beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Besonders betroffen waren Branchen wie Bauplanung, Bauelektrik, Elektrotechnik, Physiotherapie, Altenpflege und Kindererziehung. Regional zeigte sich der sogenannte Stellenüberhang besonders stark in den Arbeitsagentur-Bezirken Nordhorn, Vechta und Helmstedt, während er in Emden-Leer, Hannover, Celle und Hildesheim am geringsten ausfiel.

Niedersachsens Arbeitsminister Andreas Philippi (SPD) plant laut Zeit eine "Triplestrategie" gegen den Fachkräftemangel: Die bessere Nutzung des vorhandenen Potenzials (Frauen, Menschen mit Behinderung, Bürgergeldempfänger), die Entwicklung einer "echten Weiterbildungsgesellschaft" und die Anwerbung von Fachkräften aus Drittstaaten.

Der NDR berichtete am 3. Februar 2025 über die Dachdeckerei Hanebutt in Neustadt am Rübenberge, die aufgrund des Fachkräftemangels aktiv im In- und Ausland nach Mitarbeitern sucht und dabei kreative Wege geht, wie beispielsweise die Organisation von Skifreizeiten für Azubis mit Seminaren zur Persönlichkeitsbildung. Auch die Unterstützung durch eine festangestellte Sozialarbeiterin, die den Kontakt zu Schulen hält und Nachhilfe anbietet, wird als Beispiel für die Bemühungen der Unternehmen genannt.

Die Stiftung NiedersachsenMetall kritisiert den bestehenden Fachkräftemangel, der laut einer Pressemitteilung vom 30. Oktober 2024 die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands bedroht. Mit ihrem Format "Berufe live!" will die Stiftung Schülerinnen und Schüler für technische Berufe begeistern und fordert eine verbesserte Berufsorientierung an Schulen.

Die GEW Niedersachsen beleuchtet in einem Artikel vom 12. November 2024 die Herausforderungen des Startchancen-Programms. Das Programm soll mit 20 Milliarden Euro benachteiligte Schulen fördern. Die GEW sieht jedoch Probleme in der Umsetzung aufgrund des Fachkräftemangels und der ungleichen Ressourcenverteilung. Sie argumentiert, dass das Programm nur dann als zusätzliche Unterstützung wirken kann, wenn die Ressourcenausgangslage angeglichen wird. Andernfalls diene es lediglich als "Pflaster" für eine desolate Ausgangssituation.

Verwendete Quellen:

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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