7.1.2025
Norddeutschland Nach Orkantief Bernd Verkehrschaos Und Sturmflut

Orkantief "Bernd" sorgt für Chaos im Norden Deutschlands

Das schwere Orkantief "Bernd" hat in der Nacht zum Dienstag im Norden Deutschlands gewütet und erhebliche Schäden und Verkehrsbehinderungen verursacht. Umgestürzte Bäume, beschädigte Dächer und eine Sturmflut an der Nordseeküste waren die Folge, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet. Auch der Bahn- und Fährverkehr war massiv beeinträchtigt. Die Zeit berichtet ebenfalls über die Folgen des Sturms.

An der Nordseeküste Schleswig-Holsteins erreichte das Wasser ungewöhnlich hohe Pegelstände. In Dagebüll (Nordfriesland) wurden über zwei Meter über dem normalen Hochwasser gemessen, was zu einer Überflutung des Fähranlegers führte. Auch in Hamburg stieg der Wasserstand am Fischmarkt laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) knapp über die Sturmflutmarke von 1,5 Metern über Normalnull. Der NDR meldet die Überflutung des Hamburger Fischmarkts und der Fischauktionshalle (NDR).

Zahlreiche Ausfälle und Fahrplanänderungen im Fährverkehr zu den Nordseeinseln und Halligen waren durch den Sturm bedingt. Die Wyker Dampfschiffs-Reederei und die Neue Pellwormer Dampfschiffahrts GmbH (NPDG) mussten Verbindungen einstellen oder anpassen. Auch die Fährverbindungen zwischen Nordstrand und Pellworm waren betroffen, wie tagesschau.de berichtet (tagesschau.de).

Polizei und Feuerwehr waren im Dauereinsatz. Hunderte Einsätze, vor allem aufgrund umgestürzter Bäume, abgebrochener Äste und beschädigter Dächer, wurden gemeldet. In Hamburg rückte die Feuerwehr rund 100 Mal aus, unter anderem wegen eines abgedeckten Restaurantdachs in Nienstedten. Auch in Schleswig-Holstein und Niedersachsen gab es zahlreiche Einsätze. Das Tageblatt berichtet ebenfalls über die zahlreichen Schäden und die damit verbundenen Feuerwehreinsätze.

Der Bahnverkehr war ebenfalls stark vom Sturm betroffen. Die ICE-Strecke Hamburg-Berlin war zeitweise komplett gesperrt, nachdem ein Baum bei Dergenthin in die Oberleitung gestürzt war. Auch der Nah- und Regionalverkehr in Schleswig-Holstein und Niedersachsen war erheblich beeinträchtigt. Laut Deutscher Bahn normalisierte sich der Verkehr am Dienstagmorgen jedoch weitgehend. Das ZDF meldet Beeinträchtigungen im Zug- und Autoverkehr, vor allem in Nordrhein-Westfalen (ZDF).

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet auch am Dienstag noch teils starke Böen, besonders an den Küsten und in den Bergen. Auf den Nordfriesischen Inseln könnten orkanartige Böen auftreten. In den Folgetagen soll der Wind jedoch allmählich nachlassen und die Temperaturen sinken, mit möglichem Frost in der Nacht zu Freitag. Der NDR berichtet über die Wettervorhersage für Norddeutschland (NDR).

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