Am Samstag, dem 16. November 2024, zogen mehrere tausend Menschen durch Köln, um die Freilassung von Abdullah Öcalan zu fordern. Öcalan, der Gründer und Vorsitzende der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK), ist seit 25 Jahren in der Türkei inhaftiert. Die Demonstration verlief unter dem Motto "Freiheit für Öcalan", wie verschiedene Medien berichteten, darunter die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Teilnehmer riefen immer wieder seinen Namen und Sprechchöre waren zu hören.
Die Polizei Köln begleitete die Demonstration mit einem großen Aufgebot. Es gab vereinzelte Zwischenfälle, darunter das Zünden von Rauchtöpfen und der Verdacht auf das Zeigen verbotener Symbole. Die Polizei stoppte den Demonstrationszug kurzzeitig, um den Verdacht zu überprüfen. Ein Polizeisprecher erklärte gegenüber der dpa, dass im Nachgang Verfahren eingeleitet würden, sollte sich der Verdacht bestätigen. Wie die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf die dpa berichtet, gab es zudem zwei internistische Notfälle, vermutlich aufgrund der Schwingungen auf der Severinsbrücke.
Die PKK ist in Deutschland, der EU und den USA als terroristische Organisation eingestuft und seit 1993 in Deutschland verboten. Das Zeigen von PKK-Symbolen ist strafbar. Vor der Demonstration hatte Polizei-Einsatzleiter Bastian Marter die Situation als „hochemotional“ bezeichnet und ein erhöhtes Konfliktpotenzial gesehen, wie ProSieben :newstime berichtete. Die Polizei war daher mit einer hohen Anzahl an Einsatzkräften präsent, um mögliche Auseinandersetzungen zwischen Meinungsgegnern zu unterbinden.
Die Demonstrationsroute führte vom rechten Rheinufer über die Severinsbrücke in die Kölner Innenstadt, vorbei an der Altstadt und zurück zum Ausgangspunkt. Teilnehmer waren aus ganz Deutschland und dem Ausland angereist, wie unter anderem die taz berichtete. Der kurdische Dachverband Kon-Med hatte die Demonstration organisiert und wollte damit, wie Zeit Online berichtet, auch auf Menschenrechtsverletzungen in der Türkei und Kriegsverbrechen in Syrien aufmerksam machen und für eine friedliche Lösung der kurdischen Frage eintreten.
Die Rheinische Post berichtete von 15.000 Teilnehmern, während die Polizei Köln die Zahl der Teilnehmer am Ende unter 10.000 sah. T-Online berichtete ebenfalls von 15.000 Teilnehmern und beschrieb die Stimmung auf der Demonstration, bei der viele Teilnehmer Fahnen mit dem Konterfei Öcalans trugen und kurdische Musik spielten. Auch die Zeit berichtete über die Demonstration und den Einsatz der Polizei.
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