ÖKOWORLD hat ihren ersten Engagement-Report veröffentlicht und dokumentiert darin den intensiven Austausch mit 217 Unternehmen im Jahr 2023. Dieser erstmalige Report verdeutlicht den aktiven Ansatz von ÖKOWORLD, der sich auf den Dialog und die Zusammenarbeit mit Unternehmen zu Nachhaltigkeitsthemen konzentriert.
ÖKOWORLD verfolgt eine aktive Engagement-Strategie, bei der sie als verantwortungsvoller Investor zu nachhaltigkeitsrelevanten Themen in Kontakt mit Unternehmen tritt. Das Ziel dieser Strategie ist es, auf Unternehmen Einfluss zu nehmen und Änderungen in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung zu fördern. Engagement-Aktivitäten beinhalten Nachfragen an Unternehmen, Gespräche zu nachhaltigkeitsrelevanten Themen, die Wahrnehmung der Stimmrechte bei Hauptversammlungen (Proxy Voting) und die Teilnahme an kollaborativen Initiativen wie der CDP Non-Disclosure Kampagne.
Ein entscheidendes Ziel des Engagements ist die Beschaffung zusätzlicher Informationen, die trotz umfangreicher Sichtung aller verfügbaren Quellen fehlen. Dies kann der Fall sein, wenn Unternehmen zu wichtigen Nachhaltigkeitsthemen keine ausreichenden Daten bereitstellen. Darüber hinaus erfolgt die Klärung von Kontroversen, indem ÖKOWORLD Kontakt zu den betreffenden Unternehmen aufnimmt, um deren Umgang mit Vorfällen zu klären und Maßnahmen zu besprechen, die ein Wiederauftreten verhindern sollen.
ÖKOWORLD strebt an, durch die Sensibilisierung für Nachhaltigkeitsthemen Einfluss auf Entscheidungen, Strategien oder Prozesse von Unternehmen zu nehmen. Diese Einflussnahme erfolgt durch gezielte Erwartungen und Empfehlungen, um Unternehmen dazu zu bewegen, bestimmte Nachhaltigkeitsthemen zu adressieren und entsprechende Maßnahmen umzusetzen.
Im Jahr 2023 führte ÖKOWORLD den Dialog mit 217 Unternehmen und nahm 60 Unternehmensbesuche weltweit vor. Diese Aktivitäten bezogen sich thematisch zu 24% auf Menschen- und Arbeitnehmer:innenrechte, zu jeweils 15% auf das Geschäftsmodell und das ökologische Produktdesign und Kreislaufwirtschaft, zu 14% auf Klimaschutz und Treibhausgasemissionen und zu 32% auf weitere Themen.
Unternehmensdialoge wurden hauptsächlich per E-Mail und in virtuellen Meetings geführt. Zudem nahm ÖKOWORLD an offiziellen Terminen und Konferenzen teil, um den direkten Austausch mit Unternehmen zu suchen. Unternehmensbesuche fanden in verschiedenen Ländern statt, darunter die USA, Deutschland, Dänemark, Südkorea, Thailand und die Philippinen.
Die erhaltenen Informationen aus den Dialogen und Besuchen wurden zur Analyse und Bewertung der Unternehmen aus Nachhaltigkeitssicht verwendet. In 31% der Fälle wirkten sich die Informationen positiv auf die Bewertung aus, in 64% wurde die zuvor durchgeführte Bewertung bestätigt und in 5% der Fälle war der Einfluss negativ.
Ein wichtiger Bestandteil des Engagements ist die Stimmrechtsausübung bei Aktionärsversammlungen. ÖKOWORLD nutzt seit Februar 2024 die Dienstleistungen eines Anbieters für Stimmrechtsvertretung (Proxy Voting), um sicherzustellen, dass die Stimmrechte bei möglichst allen Aktionärsversammlungen weltweit wahrgenommen werden können. Die Proxy Voting Policy wurde in Einklang mit dem konsequenten Nachhaltigkeitsansatz der ÖKOWORLD erarbeitet und gilt für alle ÖKOWORLD-Fonds.
Bei Abstimmungen zu Nachhaltigkeitsthemen wie Klimawandelstrategien, Berichterstattung, Menschenrechten oder geschlechtergerechter Repräsentation kann die individuelle ÖKOWORLD-Investmentphilosophie zum Tragen kommen. In solchen Fällen plant ÖKOWORLD, das Stimmrecht selbst auszuüben, an Versammlungen direkt teilzunehmen oder vom Rederecht Gebrauch zu machen.
ÖKOWORLDs Engagement-Strategie umfasst verschiedene Prozesse und Maßnahmen zur Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung. Diese beinhalten Unternehmensdialoge, Unternehmensbesuche und kollaboratives Engagement. Der Engagement-Prozess schließt zudem Eskalationsmaßnahmen bei nicht erfolgreicher Kontaktaufnahme oder unzureichenden Antworten ein.
Die Aufnahme eines Unternehmensdialogs erfolgt in der Regel per E-Mail, gefolgt von virtuellen Meetings und persönlichen Besuchen. Diese Interaktionen ermöglichen es ÖKOWORLD, spezifische Fragestellungen und Erwartungen zu Nachhaltigkeitsthemen zu adressieren und direkt mit den Unternehmen zu besprechen.
ÖKOWORLD beteiligt sich an kollaborativen Initiativen wie der CDP Non-Disclosure Kampagne, um gemeinsam mit anderen Investoren Unternehmen zu mehr Transparenz und Nachhaltigkeit zu bewegen. Diese Zusammenarbeit verstärkt den Einfluss auf Unternehmen und fördert die Umsetzung nachhaltiger Praktiken.
Die Ergebnismessung der Engagement-Aktivitäten erfolgt durch die Analyse der erhaltenen Informationen und deren Einfluss auf die Nachhaltigkeitsbewertung der Unternehmen. Diese Bewertung umfasst sowohl positive als auch negative Auswirkungen sowie die Bestätigung zuvor durchgeführter Bewertungen.
Im Jahr 2023 wurden 156 Unternehmen per E-Mail oder Online-Meetings zu Nachhaltigkeitsthemen befragt. Von diesen Unternehmen haben 72 geantwortet, während 84 Anfragen noch offen sind und weiterverfolgt werden. Die Anfragen verteilten sich auf Unternehmen aus den USA (29%), Japan (10%), China (8%), Deutschland (7%), Taiwan (6%), Südkorea (5%) sowie weiteren Ländern (34%).
Die durch das Engagement erhaltenen Informationen haben in 31% der Fälle einen positiven Einfluss auf die Bewertung der Unternehmen gehabt, in 64% der Fälle wurde die Bewertung bestätigt und in 5% der Fälle war der Einfluss negativ.
ÖKOWORLD plant, zukünftig jährlich einen Engagement-Report zu veröffentlichen, der detailliert über die Engagement-Aktivitäten des jeweils vergangenen Jahres berichtet. Darüber hinaus sollen auf der Webseite weitere Informationen und detaillierte Blog-Artikel zu den Engagement-Aktivitäten bereitgestellt werden.
Die Sustainability Research Abteilung der ÖKOWORLD freut sich über das Interesse an ihrem Engagement in Sachen Nachhaltigkeit und wünscht allen Leser:innen viel Freude beim Lesen des Reports.