17.10.2024
Olivenza Zankapfel zwischen Spanien und Portugal

Trotz guter Beziehungen: Wo sich Spanien und Portugal um eine Stadt streiten

Die kleine Stadt Olivenza im äußersten Südwesten Spaniens, direkt an der Grenze zu Portugal gelegen, wirkt auf den ersten Blick wie ein friedliches Idyll. Doch der Schein trügt, denn Olivenza ist seit Jahrhunderten Gegenstand eines Territorialkonflikts zwischen Spanien und Portugal.

Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, hat ein portugiesischer Minister den alten Streit um die Stadt jüngst wieder aufleben lassen. Die Bewohner von Olivenza zeigen sich davon jedoch unbeeindruckt und sind stolz auf ihre gemischte Geschichte.

Die Wurzeln des Konflikts reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als die Region zwischen den beiden Königreichen umkämpft war. Im Jahr 1801 wurde Olivenza im Zuge des Orangenkrieges von Spanien erobert. Obwohl Portugal die Stadt im Vertrag von Badajoz im selben Jahr an Spanien abtrat, betrachten viele Portugiesen Olivenza bis heute als Teil ihres Territoriums.

Die spanische Souveränität über Olivenza ist jedoch international anerkannt und auch die portugiesische Regierung hat den Anspruch auf die Stadt offiziell aufgegeben. Dennoch schwelt der Konflikt im Hintergrund weiter und wird immer wieder durch politische Äußerungen oder symbolische Aktionen befeuert.

Für die Bewohner von Olivenza, die sich sowohl als Spanier als auch als Portugiesen fühlen, ist der Streit um ihre Stadt oft ein Ärgernis. Sie wünschen sich, dass Spanien und Portugal den Konflikt endgültig beilegen und stattdessen ihre guten Beziehungen weiter ausbauen.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/warum-sich-spanien-und-portugal-um-die-stadt-olivenza-streiten-110048312.html

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