19.10.2024
Olympia 2024 in Paris: Herausforderungen und Hoffnungen im Fokus

Olympia 2024 in Paris: Organisationschef Estanguet über miese Stimmung

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris rücken näher und mit ihnen die Vorbereitungen, die sowohl Herausforderungen als auch Möglichkeiten mit sich bringen. Tony Estanguet, der Organisationschef der Spiele und ehemaliger Kanute, hat sich in einem Interview über die gegenwärtige Stimmungslage geäußert. Die Vorfreude auf das sportliche Großereignis wird von Bedenken über Sicherheitsvorkehrungen und Verkehrseinschränkungen überschattet. Estanguet, der selbst als Athlet an den Olympischen Spielen teilgenommen hat und dreimal Gold gewann, spricht über seine Erfahrungen und die Herausforderungen, die mit der Organisation der Spiele verbunden sind.

Ein Leben für die Olympischen Spiele

Estanguets Verbindung zu den Olympischen Spielen reicht bis in seine Kindheit zurück. „Als ich zehn Jahre alt war, habe ich sie im Fernsehen gesehen. Damals entstand der Traum, einmal daran teilzunehmen“, erzählt er. Diese Leidenschaft führte ihn schließlich zu einer beeindruckenden Karriere im Leistungssport, die in der dritten Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2012 in London gipfelte. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn wurde er in das Olympische Komitee für Frankreich gewählt, was den Grundstein für seine Rolle als Organisationschef der Spiele legte.

Vom Leistungssportler zum Organisationstalent

Die Transformation vom Athleten zum Organisator ist für Estanguet ein „außergewöhnliches Abenteuer“. Er musste sich in neue Bereiche einarbeiten und die notwendigen Kontakte zu Behörden und Regierungsstellen knüpfen. „Ich habe die Schlüsselstellen in Staat und Verwaltung erst kennenlernen müssen“, erklärt er. Diese neuen Erfahrungen waren für ihn herausfordernd, aber auch bereichernd.

Kollaboration mit Behörden und Politik

Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Behörden ist entscheidend für den Erfolg der Spiele. Estanguet betont, dass er keine politischen Ambitionen hat, sondern sich darauf konzentriert, Frankreich zu repräsentieren und den Athleten eine großartige Erfahrung zu bieten. „Die Organisation der Spiele ist ein bisschen wie ein Wettkampf – ich gebe alles, damit es sehr schöne Tage werden“, sagt er. Diese Einstellung hat ihm geholfen, die Unterstützung der verschiedenen Stakeholder zu sichern.

Herausforderungen der Vorbereitung

Trotz der positiven Ansätze gibt es auch Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich der Stimmung in der Öffentlichkeit. Aktuell gibt es viel Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen und den geplanten Verkehrseinschränkungen. „Es stimmt, viele Pariser und auch die Presse betonen die negativen Aspekte. Es ist nicht das erste Mal, dass es so ist“, merkt Estanguet an. Er verweist auf die Erfahrungen anderer Austragungsorte, wie London, wo ähnliche Bedenken geäußert wurden.

Von Kritik zu Begeisterung

Estanguet glaubt jedoch daran, dass die negative Stimmung umschlagen kann. „Es gibt immer eine gewisse Skepsis, aber ich hoffe, dass die Begeisterung für die Spiele letztlich überwiegt“, so der Organisator. Der Erfolg der Spiele hänge nicht nur von der Organisation, sondern auch von der Begeisterung der Bevölkerung ab.

Ein neuer Ansatz für 2030

Abgesehen von den laufenden Vorbereitungen für die Olympischen Spiele in Paris, hat Estanguet auch einen Blick auf die zukünftigen Winterspiele in den französischen Alpen im Jahr 2030. Er betont die Wichtigkeit eines neuen Teams für die Organisation dieser Spiele. „Ich denke, es ist wichtig, dass es ein neues Team gibt, das sich aufstellt. Ich habe dem Team für die Winterspiele 2030 gesagt, dass wir ihnen zur Verfügung stehen, um ihnen zu helfen“, erklärt er. Diese Bereitschaft zur Unterstützung zeigt seinen langfristigen Fokus auf die Entwicklung des Sports in Frankreich.

Fazit

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris stehen vor einer Vielzahl von Herausforderungen, sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung als auch in der praktischen Organisation. Dennoch bleibt Tony Estanguet optimistisch und engagiert, um sicherzustellen, dass die Spiele ein Erfolg werden. Seine Erfahrungen als Athlet und seine Leidenschaft für den Sport bilden die Grundlage für einen positiven Ausblick auf das bevorstehende Großereignis.

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