19.10.2024
Paralympics in Paris: Ein Fest der Vielfalt und Inklusion
Paralympische Spiele in Paris offiziell eröffnet

Paralympische Spiele in Paris offiziell eröffnet

Die 17. Sommer-Paralympics haben am 28. August 2024 in Paris mit einer beeindruckenden Eröffnungsfeier begonnen. Unter dem Motto der Inklusion und der Feier der Vielfalt wurden die Spiele auf den berühmten Champs-Élysées und der Place de la Concorde eröffnet. Der französische Präsident Emmanuel Macron erklärte um 22:37 Uhr die Spiele für eröffnet und setzte damit den Startschuss für elf Wettkampftage, in denen in 22 Sportarten insgesamt 549 Entscheidungen fallen werden.

Die Eröffnungszeremonie war ein spektakuläres Ereignis, das mehr als 50.000 Zuschauer anlockte. Die Atmosphäre war geprägt von pulsierenden Beats und einem bunten Farbenspiel, das die Vielfalt und den Geist des Para-Sports feierte. Die französischen Athleten Charles-Antoine Kaoukou, Elodie Lorandi, Fabien Lamirault, Alexis Hanquinquant und Nantenin Keita entzündeten im Jardin des Tuileries das paralympische Feuer, nachdem auch der Weitsprung-Weltrekordhalter Markus Rehm die Fackel getragen hatte.

Andrew Parsons, der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), sprach während der Zeremonie von der Notwendigkeit, mehr für die Inklusion zu tun. Er erinnerte daran, dass der Place de la Concorde vor 225 Jahren das Zentrum der Französischen Revolution war und hoffte, dass hier der Funke zur Inklusionsrevolution überspringt. „Vive la révolution de l'inclusion“, rief er den Zuschauern zu. Tony Estanguet, der Organisationschef, betonte ebenfalls die historische Bedeutung des Ereignisses und kündigte an, dass ab diesem Moment Geschichte geschrieben werde.

Die deutsche Delegation, bestehend aus 143 Athleten und fünf Guides, nahm ebenfalls an der Zeremonie teil. Angeführt von den Fahnenträgern Edina Müller und Martin Schulz, betrat das deutsche Team als vierte Nation die Place de la Concorde. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender waren unter den Zuschauern und zeigten ihre Unterstützung für die Athleten.

Die Eröffnungsfeier fand unter besten Wetterbedingungen statt, im Gegensatz zu den Olympischen Spielen, die zuvor von Regen überschattet wurden. Bei angenehmen 25 Grad und klarem Himmel legten die Athleten den rund 300 Meter langen Weg vom Arc de Triomphe zur Place de la Concorde zurück. Um die Barrierefreiheit für die behinderten Sportler zu gewährleisten, wurde das traditionelle Kopfsteinpflaster vorübergehend mit einer Asphaltschicht überzogen.

Die Veranstaltung war nicht nur eine Feier des Sports, sondern auch ein starkes Zeichen für die gesellschaftliche Inklusion. Die Show umfasste zahlreiche künstlerische Darbietungen, die das Publikum sowohl unterhielten als auch zum Nachdenken anregten. Die Organisatoren hatten sich bemüht, die gesamte Stadt in die Feierlichkeiten einzubeziehen, was den besonderen Charakter der Paralympics unterstrich.

Die Paralympischen Spiele in Paris sind nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern auch eine Plattform zur Förderung der Inklusion und der Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderungen. Die Spiele bieten Athleten aus 167 Ländern die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen und ihre Geschichten zu erzählen. Das deutsche Team hat sich hohe Ziele gesetzt und wird in 18 Sportarten antreten, um Medaillen zu gewinnen und die Botschaft der Inklusion weiterzutragen.

In den kommenden Tagen werden die Athleten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten, und die Welt wird Zeuge ihrer beeindruckenden Leistungen. Die Paralympics in Paris versprechen, ein unvergessliches Ereignis zu werden, das die Bedeutung von Sport für alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, in den Vordergrund stellt.

Die Spiele dauern bis zum 8. September 2024, und die gesamte Welt wird gespannt verfolgen, wie die Athleten ihre Grenzen überwinden und inspirierende Leistungen erbringen.

Quellen: Süddeutsche Zeitung, dpa, Sportschau.

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