Prinz William hat in einem Interview während seiner Südafrika-Reise ungewöhnlich offen über die Belastungen des vergangenen Jahres gesprochen. Wie die Nachrichtenagentur PA berichtet, bezeichnete er es als das "wohl härteste Jahr seines Lebens". Die Krebserkrankungen seines Vaters, König Charles III., und seiner Ehefrau, Prinzessin Kate, setzten ihm sichtlich zu. "Ehrlich gesagt, war es furchtbar", wird er zitiert. Es sei schwierig gewesen, die familiären Sorgen mit seinen öffentlichen Pflichten und der Verantwortung für seine Kinder zu vereinbaren.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete ebenfalls über die Aussagen des Prinzen und betonte die ungewohnte Offenheit, mit der William über die privaten Herausforderungen sprach (FAZ, Prinz William: Es war das wohl härteste Jahr meines Lebens). Der Thronfolger habe sich sichtlich um Fassung bemüht, als er über die Belastungen der vergangenen Monate sprach. Trotz der schweren Zeit äußerte er sich auch voller Stolz über die Stärke seiner Frau und seines Vaters, die die Behandlungen tapfer durchgestanden haben. "Ich bin so stolz auf meine Frau, ich bin stolz auf meinen Vater, dass sie die Dinge gestemmt haben", so William laut PA. "Aber von einem persönlichen Familienstandpunkt aus gesehen, ja, war es brutal."
Anfang des Jahres hatte der Palast die Krebserkrankung von König Charles öffentlich bekannt gegeben, ohne Details zur Art der Erkrankung zu nennen. Wenig später folgte die Nachricht von Kates Erkrankung und der Beginn ihrer Chemotherapie, deren erfolgreichen Abschluss sie im September in einem Video verkündete. Wie diverse Medien, darunter auch Nau.ch, berichten, reduzierte William in dieser Zeit seine öffentlichen Termine, um mehr Zeit für seine Kinder Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis zu haben (Nau.ch, Prinz William: Es war das wohl härteste Jahr meines Lebens). Der frühe Verlust seiner eigenen Mutter, Prinzessin Diana, scheint die Sorgen um seine Familie zusätzlich verstärkt zu haben.
Williams Reise nach Südafrika stand im Zeichen des von ihm gegründeten Earthshot Prize, einem Umweltpreis, der innovative Lösungen für globale Umweltprobleme auszeichnet. Während er sich dort beruflich engagierte, ließen ihn die privaten Sorgen offenbar nicht los. Auf die Bemerkung eines Reporters, er wirke entspannt, antwortete William laut PA: "Ich könnte dieses Jahr nicht weniger entspannt sein." Die Doppelbelastung aus öffentlichen Verpflichtungen und privaten Sorgen scheint den Thronfolger in diesem Jahr stark gefordert zu haben.
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