25.10.2024
Radweg Kantstraße Neue Lösung nach Sicherheitsproblemen gefunden

Lösung im Kantstraßen-Radwegstreit gefunden

Der Konflikt um den Radweg in der Berliner Kantstraße ist beigelegt. Wie die Senatsverwaltung für Verkehr mitteilte, werden Radweg und Parkstreifen getauscht. Damit soll sichergestellt werden, dass die Feuerwehr im Brandfall ausreichend Platz hat, um ihre Drehleitern aufzustellen und auch die oberen Stockwerke der angrenzenden Gebäude zu erreichen. Die Umsetzung dieser Lösung ist noch in diesem Jahr geplant. Ein aufwendigerer und teurerer Vorschlag, die Fahrbahn durch einen schmaleren Mittelstreifen zu verbreitern, wurde verworfen.

Der Radweg wurde 2020 während der Corona-Pandemie als sogenannte Pop-up-Lösung eingerichtet und verläuft seither zwischen Bürgersteig und Parkspur. Daneben befindet sich die Fahrspur für den fließenden Verkehr. Schon länger war bekannt, dass diese Anordnung für Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr problematisch ist. Wie die Zeit berichtet, konnte die Feuerwehr von der Fahrbahn aus nicht alle oberen Etagen der Wohngebäude erreichen, und der Radweg bot nicht genug Platz für die Feuerwehrfahrzeuge.

Der Charlottenburger Bezirksstadtrat Christoph Brzezinski (CDU) hatte zuletzt sogar mit „sukzessiven Nutzungsuntersagungen“ für die betroffenen Wohnungen gedroht, da eine ernsthafte Gefahr für Leib und Leben der Bewohner bestehe. Medienberichte und die öffentliche Debatte führten schließlich zu einem Treffen zwischen der Senatsverwaltung für Verkehr, dem Bezirksamt und Abgeordneten. Das Ergebnis: Der Tausch von Radweg und Parkstreifen. Zusätzlich soll geprüft werden, ob zeitlich begrenzte Lieferzonen für Geschäfte und Arztpraxen eingerichtet werden können.

Brzezinski zeigte sich zufrieden mit der gefundenen Lösung, die den Anforderungen der Feuerwehr und der Bauaufsicht gerecht werde. Die Sicherheit der Anwohner und die Nutzbarkeit der Wohnungen seien nun wieder gewährleistet. Auch Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) dankte allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit. Wie der RND berichtet, waren die Anwohner durch die Situation stark verunsichert.

Die Berliner Morgenpost beschreibt die jahrelange Auseinandersetzung um den Radweg in der Kantstraße detailliert und hebt hervor, dass eine Lösung bereits länger auf dem Tisch lag.

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