19.10.2024
Resolution für den Erhalt der Klinik Dorfen

Gesundheitspolitik: Einhellig für die Klinik Dorfen

Der Stadtrat Dorfen stimmt einstimmig für eine Resolution für den Erhalt des kleinen lokalen Krankenhauses.

Die Klinik Dorfen ist keine eigenständige Einrichtung, sondern bildet mit dem Klinikum Erding rechtlich gesehen ein Krankenhaus, Träger ist der Landkreis. Der Dorfener Stadtrat hat sich dennoch verpflichtet gefühlt, im Namen der Stadt eigenständig an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für den Erhalt der Klinik Dorfen zu appellieren. Ein von Lauterbach vorgelegter Gesetzentwurf mit dem überlangen Namen Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz könnte im schlimmsten Fall das Ende für die Dorfener Klinik bedeuten.

Dagegen sowie für den Erhalt der Geburtshilfe und einer umfassenden Notaufnahme in Erding wurde von der CSU-Fraktion im Kreistag eine Resolution formuliert. In leicht abgewandelter Form wurde sie mehrheitlich vom Kreistag beschlossen, es gab jedoch Gegenstimmen, vor allem von SPD und Grünen, die einige Passagen nicht mittragen wollten. Der Dorfener Stadtrat hat die Resolution hingegen einstimmig für gut befunden. Keine Stadträtin und kein Stadtrat wollte sich nachsagen lassen, nicht für den Erhalt der örtlichen Klinik zu sein.

Die Dorfener Klinik hat aktuell zwei Abteilungen. Im Erdgeschoss die Innere Medizin, im Obergeschoss die Akutgeriatrie. Insgesamt verfügt die Klinik über 42 Betten. Auf der Homepage des Klinikums Erding steht zudem, dass die Klinik "eine rund um die Uhr besetzte Notaufnahme mit drei Notaufnahmeräumen" betreibe. Deshalb stelle "die Klinik Dorfen einen nicht unerheblichen Anteil der internistischen Notfall- und Akutversorgung des östlichen Landkreises sicher." Außerdem gibt es eine enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Medizinern. Und es wird seit Jahren immer wieder betont, dass die Klinik Dorfen nur in untergeordnetem Maß zum wirtschaftlichen Defizit des Unternehmens Klinikum Erding beitrage.

Bürgermeister Heinz Grundner (CSU) sagte im Stadtrat, "unsere Bürger haben einen Anspruch darauf, dass wir alles tun, dass das Klinikum Erding und die Klinik Dorfen erhalten bleiben." Man müsse als Kommunalpolitiker "alles für den Standort Dorfen tun". Ursula Frank-Mayer (GAL) gab zu bedenken, dass man nicht fordern könne, alles müsse so bleiben, wie es ist. Denn der aktuelle Zustand führe seit Jahren zu horrenden finanziellen Verlusten, die der Landkreis ausgleichen müsse. Andreas Hartl (GAL) fragte, "wie soll es den besser werden, wenn sich nichts ändern darf?" Grundner überzeugte aber auch sie, letztlich die Resolution mitzutragen, da die Stadt Dorfen immer, ob bei der Autobahn A94 oder beim Bahnausbau, Maximalforderungen aufgestellt habe.

Der Landkreis Erding hat sich aufgrund der angespannten Haushaltslage gezwungen gesehen, Sparmaßnahmen zu ergreifen. Dies betrifft auch die Klinik Dorfen, die in den letzten Jahren immer wieder mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Die Stadt Dorfen will jedoch alles tun, um die Klinik zu erhalten und den Bürgern weiterhin eine gute medizinische Versorgung anzubieten.

In der Resolution wird auch auf die Bedeutung der Klinik Dorfen für die Region hingewiesen. Die Klinik ist nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung im östlichen Landkreis. Die Stadt Dorfen appelliert an die Bundesregierung, die Klinik Dorfen zu unterstützen und die notwendigen Mittel bereitzustellen, um die Klinik langfristig zu sichern.

Die Resolution wird nun an den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und die Mitglieder des Deutschen Bundestages gesendet, um die Stadt Dorfen und den Landkreis Erding in ihrem Bemühen um den Erhalt der Klinik Dorfen zu unterstützen.

Der Stadtrat Dorfen hat sich einstimmig für die Resolution ausgesprochen und hofft, dass die Bundesregierung die Klinik Dorfen unterstützen wird. Die Stadt Dorfen wird weiterhin alles tun, um die Klinik zu erhalten und den Bürgern eine gute medizinische Versorgung anzubieten.

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