25.1.2025
Risiko und Verletzung im alpinen Skisport
Risikowahrnehmung im Ski Alpin

Risikowahrnehmung im Ski Alpin

Die Gefahren des alpinen Skisports sind allgegenwärtig, wie die jüngsten Verletzungen von Athleten wie Aleksander Aamodt Kilde, Cyprien Sarrazin und Vincent Kriechmayr zeigen. Wie die F.A.Z. im Januar 2025 berichtete, musste Kilde nach einem schweren Sturz in Wengen die Saison vorzeitig beenden und auch das Hahnenkammrennen in Kitzbühel auslassen. Die Frage nach der Risikowahrnehmung der Athleten rückt damit in den Fokus.

Eine Studie von Brucker (2014), veröffentlicht bei ScienceDirect, belegt das hohe Verletzungsrisiko im alpinen Ski-Leistungssport. Insbesondere die Speed-Disziplinen Abfahrt und Super-G weisen die höchsten Verletzungsinzidenzen auf. Das Kniegelenk ist, wie auch im Breitensport, die am häufigsten betroffene Körperregion. Die Studie nennt verschiedene Risikofaktoren, darunter die Geschwindigkeit, die Pistenbedingungen und das Material.

Eine weitere Studie, publiziert im Thieme Connect, untersucht spinale Überbelastungsschäden bei jungen Ski-Athleten. Die hohe Belastung der Wirbelsäule im alpinen Skisport führt zu einem erhöhten Risiko für Überlastungsverletzungen. Die Studie zeigt, dass bereits junge Wettkampfsportler strukturelle Anomalien der Wirbelsäule aufweisen, die durch Überbeanspruchung hervorgerufen werden.

Auch im paralympischen Ski Alpin ist das Verletzungsrisiko hoch, wie eine Studie von Krüger und Stinus (2020) im Thieme Connect zeigt. Über einen Zeitraum von 25 Jahren wurden Verletzungen im deutschen paralympischen Ski-Team dokumentiert. Die Ergebnisse zeigen, dass sitzende Athleten ein besonders hohes Risiko für Schulterverletzungen haben. Die Autoren betonen die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen, insbesondere für diese Gruppe von Athleten.

Interessanterweise zeigt eine Studie von Ruedl et al. (2010), veröffentlicht im British Journal of Sports Medicine, dass das Tragen eines Helms nicht mit riskanterem Verhalten auf der Piste verbunden ist. Risikobereitschaft wird hingegen mit jüngerem Alter, höherem Fahrkönnen, männlichem Geschlecht und niedrigerem Body Mass Index assoziiert. Die Studie unterstreicht dennoch die Empfehlung zum Helmtragen, da dieser das Risiko von Kopfverletzungen reduziert.

Verwendete Quellen:

https://www.faz.net/aktuell/sport/wintersport/psychologe-ueber-verletzungen-bei-ski-alpin-fahrern-vor-kitzbuehel-rennen-110247823.html

https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0949328X14001483

https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1243-8674

https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1147-6002

https://bjsm.bmj.com/content/44/3/204

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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