24.1.2025
Pachtpreise für Ackerland steigen stark an
Steigende Pachtpreise für Ackerland in Deutschland

Steigende Pachtpreise für Ackerland in Deutschland

Die Pachtpreise für Ackerland in Deutschland steigen seit Jahren kontinuierlich an, was Landwirte vor große Herausforderungen stellt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, lag das durchschnittliche jährliche Pachtentgelt im Jahr 2023 bei 357 Euro pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche. Das entspricht einem Anstieg von 9% gegenüber 2020 und sogar 47% gegenüber 2013. Auch Praxis Agrar berichtete über diese Zahlen und visualisierte die Entwicklung der Pachtpreise. Die Agrarheute betont, dass dieser Trend unabhängig von den Erlösen der Bauern anhält und die Kosten für dieses wichtige Produktionsmittel stetig steigen.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) analysierte die Gründe für diese Entwicklung. Neben der steigenden Nachfrage durch Landwirte selbst spielt auch die zunehmende Attraktivität von Ackerland als Kapitalanlage eine Rolle. Insbesondere die Wertstabilität und Inflationssicherheit von Boden locken Investoren an, was den Preisdruck zusätzlich erhöht. Zwischen 2007 und 2020 stieg der Kaufpreis für Agrarland laut einer Studie der Finanzwende Recherche um 190 Prozent.

Die regionalen Unterschiede der Pachtpreise sind erheblich. Wie Flächenmakler.de unter Berufung auf Destatis berichtet, zahlten Pächter in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 durchschnittlich 560 Euro pro Hektar, während im Saarland nur 99 Euro fällig wurden. Auch Niedersachsen und Schleswig-Holstein gehören zu den teuersten Pachtländern. Die Bodenqualität, die Lage und die Infrastruktur spielen bei der Preisgestaltung eine wichtige Rolle. Zusätzlich beeinflusst die Nutzungskonkurrenz, beispielsweise durch Solarparks, die Pachtpreise. Für Solarprojekte werden laut Flächenmakler.de häufig Pachten zwischen 3.500 und 5.000 Euro pro Hektar und Jahr gezahlt.

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