19.10.2024
Roms Weg zu einer grüneren Stadtplanung

Roms Stadtplanung soll grüner werden

Die Stadt Rom, bekannt für ihre reiche Geschichte und beeindruckende Architektur, steht vor einer bedeutenden Transformation in der Stadtplanung. Unter der Leitung von Bürgermeister Roberto Gualtieri wird ein langfristiger Plan verfolgt, der darauf abzielt, die Stadt grüner und lebenswerter zu gestalten. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines wachsenden Bewusstseins für die Notwendigkeit nachhaltiger Stadtentwicklung und der Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner.

Das Promenadenprojekt

Ein zentrales Element dieser neuen Stadtplanung ist das Promenadenprojekt, das die Bereiche rund um die Kaiserforen umfasst. Dieses Projekt zielt darauf ab, eine Fußgänger- und Radfahrerzone zu schaffen, die die zentralen archäologischen Stätten der Stadt verbindet. Zu diesen Stätten gehören das Kolosseum, die Caracalla-Thermen, die Hügel Caelius, Palatin und Kapitol sowie der Circus Maximus. Die Stadtverwaltung rechnet mit Kosten von etwa 18,8 Millionen Euro, und der Baubeginn könnte bereits im September 2024 erfolgen.

Die Vision von Bürgermeister Gualtieri sieht vor, dass Fußgänger und Radfahrer in Zukunft ihre Wege nicht mehr mit Autos und Bussen teilen müssen. Um dies zu erreichen, müssen jedoch zunächst die Infrastrukturprojekte, wie die Erweiterung der Metro C, abgeschlossen werden. Diese Erweiterung soll ab Juni 2034 die zentrale Piazza Venezia mit dem Kolosseum und den Kaiserforen verbinden.

Im Rahmen des Promenadenprojekts werden die Gehwege verbreitert, neue Fußgängerzonen und Radwege geschaffen, und es werden Grünflächen sowie Sitz- und Ruhebereiche mit Blick auf die Foren eingerichtet. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Plans zur Umgestaltung der Stadt, der auch andere bedeutende Bereiche, wie den Vatikan, umfasst.

Grünflächen und Bäume für Rom

Ein weiterer wichtiger Aspekt der grünen Stadtplanung in Rom ist das Konzept, drei Millionen Bäume in der Stadt zu pflanzen. Dieses ambitionierte Projekt, das vom niederländischen Büro B+B Urbanism and Landscape Architecture entwickelt wurde, soll einen Baum pro Einwohner in der Stadt schaffen. Ziel ist es, die Lebensqualität zu erhöhen, den Wärmeinseleffekt zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern.

Die Initiative „Rome Reforested“ zielt darauf ab, die bestehenden Grünflächen zu verbinden und ein umfassenderes grünes Stadtbild zu schaffen. Dies soll nicht nur die Umweltbedingungen verbessern, sondern auch das Wohlbefinden der Bürger fördern. Studien zeigen, dass eine grüne Umgebung positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit hat und Orte der Entspannung und Regeneration schafft.

Nachhaltige Mobilität und Verkehrssicherheit

Die Stadt Rom hat auch die Notwendigkeit erkannt, die Verkehrssicherheit und das Mobilitätsmanagement zu verbessern. Durch die Schaffung von mehr Fußgängerzonen und Radwegen soll der motorisierte Verkehr verringert werden. Dies steht im Einklang mit den Zielen der Stadt, die CO2-Emissionen zu reduzieren und eine nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern.

Die Umgestaltung des öffentlichen Raums ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Stadt für ihre Bewohner attraktiver zu machen. Die Schaffung von sicheren und zugänglichen Wegen für Fußgänger und Radfahrer ist entscheidend für die Förderung einer umweltfreundlicheren Mobilität.

Ein umfassender Plan für die Zukunft

Die Stadtverwaltung von Rom verfolgt mit diesen Initiativen einen umfassenden Plan, der nicht nur die Verbesserung der Infrastruktur, sondern auch die Förderung von nachhaltigen Praktiken in der Stadtentwicklung umfasst. Der Fokus liegt darauf, das historische Erbe der Stadt zu bewahren und gleichzeitig moderne, umweltfreundliche Lösungen zu integrieren.

Die geplanten Maßnahmen sind Teil einer größeren Vision, die darauf abzielt, Rom zu einer der grünsten und lebenswertesten Städte Europas zu machen. Mit der Umsetzung dieser Projekte wird die Stadt nicht nur ihre Attraktivität für Touristen erhöhen, sondern auch die Lebensqualität ihrer Einwohner nachhaltig verbessern.

Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um zu sehen, wie diese Pläne in die Realität umgesetzt werden und welche Auswirkungen sie auf das Stadtbild und das Leben der Menschen in Rom haben werden.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst-und-architektur/roms-stadtplanung-soll-gruener-werden-19933540.html
  • https://www.deutschlandfunk.de/stadt-rom-will-gruener-werden-100.html
  • https://www.innovatorsclub.de/aktuelles/drei-millionen-baeume-fuer-rom/
  • https://www.museos.com/de/rom/parkanlagen-rom/
  • https://www.polis-magazin.com/2020/10/bureau-bb-enthuellt-gruene-vision-fuer-rom/
  • https://www.idealista.it/de/news/leben-in-italien/2020/09/16/2933-die-gruensten-staedte-europas
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