5.12.2024
Rückführung Von Itay Svirsky Hoffen Auf Weitere Geiselbefreiungen

Bergung der Leiche von Itay Svirsky im Gazastreifen

Israelische Spezialkräfte haben die sterblichen Überreste des deutsch-israelischen Staatsbürgers Itay Svirsky aus dem Gazastreifen geborgen und nach Israel überführt. Dies teilte die israelische Armee mit. Die Zeit hatte bereits am 5. Dezember 2024 darüber berichtet (Quelle). Svirsky wurde am 7. Oktober 2023, dem Tag des Hamas-Angriffs auf Israel, aus dem Kibbuz Beeri verschleppt. Seine Eltern kamen bei dem Angriff ums Leben. Wie das Tageblatt berichtet, befinden sich weiterhin zahlreiche Geiseln in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen (Quelle).

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnete den Tod Svirskys als „schweren Verlust für die Familie“. Die deutsche Botschaft in Israel bestätigte die deutsche Staatsbürgerschaft Svirskys. Das Forum der Geisel-Angehörigen begrüßte die Rückführung der Leiche, unterstrich jedoch, dass weiterhin etwa 100 Entführte im Gazastreifen festgehalten werden, viele von ihnen noch am Leben. Das Forum forderte die „unverzügliche Freilassung“ aller Verschleppten.

Verteidigungsminister Yisrael Katz sieht laut seinem Büro eine realistische Chance für ein Abkommen mit der Hamas zur Geiselbefreiung. Der Druck auf die Hamas sei gestiegen, unter anderem durch die Schwächung der mit ihr verbündeten Hisbollah im Libanon. Der designierte US-Präsident Donald Trump drohte der Hamas mit Konsequenzen, sollten die Geiseln nicht vor seinem Amtsantritt am 20. Januar freikommen.

Der Spiegel berichtet von neuen Bemühungen um eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln. Eine Hamas-Delegation soll sich in Kairo mit ägyptischen Vermittlern getroffen haben (Quelle, Quelle). Ägypten, Katar und die USA vermitteln in dem Konflikt, da direkte Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas nicht stattfinden.

Am 7. Oktober 2023 verschleppten Terroristen der Hamas und anderer Gruppen über 250 Menschen aus Israel in den Gazastreifen. Rund 1.200 Menschen wurden bei dem Angriff getötet, der den aktuellen Gaza-Krieg auslöste. Ende November 2023 wurden im Rahmen einer Waffenruhe 105 Geiseln im Austausch für 240 palästinensische Häftlinge freigelassen. Einige Geiseln wurden seitdem vom Militär befreit, mehrere tot geborgen. Die Verhandlungen über eine neue Waffenruhe und die Freilassung weiterer Geiseln blieben bislang ohne Erfolg.

Israel setzt seine Militäroperation im Gazastreifen fort. Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde spricht von über 44.500 Toten in Gaza seit Kriegsbeginn. Diese Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar und differenzieren nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern. Amnesty International erhebt schwere Vorwürfe gegen Israel. Das Auswärtige Amt warnt weiterhin vor Reisen nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete und rät deutschen Staatsangehörigen zur Ausreise aus dem Gazastreifen und dem Westjordanland (Quelle). Die tagesschau berichtet über die anhaltende humanitäre Krise im Gazastreifen und die internationalen Bemühungen um eine Lösung des Konflikts (Quelle, Quelle, Quelle).

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