Der schleswig-holsteinische Wald befindet sich in einem stetigen Wandel. Klimawandel und Bewirtschaftung prägen das Bild der Wälder im Norden, was nicht immer auf Zustimmung stößt. Wie die Zeit (Zeit Online, 16.11.2024) berichtet, sucht der neue Landesforsten-Chef, Chris Freise, deshalb den Austausch mit der Bevölkerung.
Besucher der Wälder reagieren laut Freise zum Teil mit Unverständnis und Kritik auf die Veränderungen, die sie im Wald beobachten. Försterinnen und Förster sehen sich häufig mit Fragen und Vorwürfen konfrontiert. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) zitiert Freise mit dem Wunsch nach einer sachlichen Gesprächsbasis und gegenseitiger Achtung in der Debatte um Wald und seine Bewirtschaftung. Auch die Süddeutsche Zeitung (Süddeutsche Zeitung, 16.11.2024) greift diesen Aspekt auf.
Freise appelliert an die Bevölkerung, die Perspektive der Förster einzunehmen und das Gemeinwohl in den Vordergrund zu stellen. Die Landesforsten bieten öffentliche Veranstaltungen und Waldführungen an, um die Arbeit im Wald transparent zu gestalten. Der Erlebniswald Trappenkamp ist nur ein Beispiel dafür. Auch online und telefonisch stehen die Landesforsten für Fragen zur Verfügung. Diese Informationen wurden unter anderem vom Tageblatt (Tageblatt, o.D.) veröffentlicht.
Der Anblick von zerfahrenen Wegen und aufgeschichteten Baumstämmen im Wald kann bei Besuchern Irritationen hervorrufen. Freise betont jedoch, dass jede Maßnahme planmäßig und im Rahmen der nachhaltigen Forstwirtschaft erfolgt. Regelmäßige Inventuren und detaillierte Planungen liegen jeder forstwirtschaftlichen Tätigkeit zugrunde. Den Förstern liege der Wald am Herzen, so Freise. Die Wege würden bewusst für den Holztransport genutzt und anschließend wieder instand gesetzt. Die Holzernte erfolge flächendeckend und in Maßen, sodass stets genügend Bäume nachwachsen können. Ähnliche Darstellungen finden sich auch bei Stern (Stern, 16.11.2024).
Försterinnen und Förster müssen sich immer wieder für ihre Arbeit rechtfertigen. Freise wünscht sich einen respektvollen Umgang und die Bereitschaft zum Austausch von Fakten. Anfeindungen und Beleidigungen gehören leider mittlerweile zum Berufsalltag im Wald. Die Förster versuchen dennoch, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und Akzeptanz für die Forstwirtschaft zu schaffen.
Die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten bewirtschaften rund 50.000 Hektar Wald im Landesbesitz. Das entspricht über 30 Prozent der gesamten Waldfläche des Bundeslandes und fast der dreifachen Größe der Insel Fehmarn. Die Landesforsten unterhalten 32 Förstereien.
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