Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich kürzlich zu den möglichen Auswirkungen einer US-Präsidentschaft unter Donald Trump auf den andauernden Krieg in der Ukraine. In einem Interview mit dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Sender Suspilne, wie unter anderem die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und die Berliner Zeitung berichteten, sagte Selenskyj, er glaube, dass der Krieg unter Trump "früher" enden würde. Diese Aussage basiert, so Selenskyj, auf Trumps Wahlkampfversprechen und dem politischen Ansatz seines Teams.
Selenskyj gratulierte Trump telefonisch zu seinem "historischen Erdrutschsieg" und betonte die Bedeutung einer starken US-Führung für einen "gerechten Frieden". Wie die Welt berichtet, bezeichnete Selenskyj das Telefonat als "ausgezeichnet" und bekräftigte die Absicht, den Dialog und die Zusammenarbeit fortzusetzen. Gleichzeitig unterstrich er die Notwendigkeit einer "unerschütterlichen Führungsrolle der USA" für die Welt und einen gerechten Frieden. Diese Äußerungen stehen im Kontrast zu Trumps Wahlkampfrhetorik, in der er eine massive Kürzung der US-Unterstützung für die Ukraine ankündigte.
Die USA sind aktuell der größte finanzielle und militärische Unterstützer der Ukraine. Viele der zukünftigen Minister in Trumps Kabinett stehen den Hilfen für die Ukraine kritisch gegenüber. Wie der Spiegel und ntv berichten, weckt dies in Europa die Befürchtung, Trump könnte die Abtretung der von Russland besetzten Gebiete an Moskau unterstützen. In einer Präsidentschaftsdebatte verweigerte Trump die Aussage, welche Seite er im Krieg gewinnen sehen möchte.
Selenskyjs Äußerungen zur US-Präsidentschaft werfen wichtige Fragen zur zukünftigen Entwicklung des Ukraine-Krieges auf. Die mögliche Reduzierung der US-Unterstützung könnte die Ukraine in eine schwierige Lage bringen. Gleichzeitig hofft Selenskyj offenbar auf eine schnellere Beendigung des Konflikts durch Verhandlungen, die unter einer Trump-Administration möglicherweise wahrscheinlicher erscheinen. Die genauen Auswirkungen einer US-Präsidentschaft unter Trump auf den Ukraine-Krieg bleiben jedoch abzuwarten.
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