Die Vorwürfe gegen den US-amerikanischen Rapper Sean „Diddy“ Combs wiegen schwer. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, haben inzwischen bei mehr als 100 mutmaßlichen Opfern auch mehrere Männer Anklage erhoben. Sie werfen Combs sexuelle Gewalt bis hin zu Vergewaltigung vor.
Die Anschuldigungen gegen Combs, der in den 90er Jahren unter dem Künstlernamen Puff Daddy bekannt wurde, sorgten in den sozialen Medien für einen Wirbelsturm der Häme und des Spotts. Besonders das Gerücht, dass Combs auch Männer und Jungen belästigt haben soll, befeuerte den Hass gegen Homosexuelle.
Die Tatsache, dass auch Männer Opfer sexueller Gewalt werden können, wird in der Gesellschaft oft tabuisiert. Männer, die Opfer sexueller Übergriffe werden, haben es oft schwer, sich anderen anzuvertrauen oder Anzeige zu erstatten, aus Angst, nicht ernst genommen oder stigmatisiert zu werden.
Die neuen Vorwürfe gegen Combs zeigen einmal mehr, dass sexuelle Gewalt kein Problem ist, das nur Frauen betrifft. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft für dieses Thema sensibilisiert sind und Opfern sexueller Gewalt, unabhängig von ihrem Geschlecht, unsere Unterstützung anbieten.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung
