17.10.2024
Koalitionspoker in Mecklenburg-Vorpommern Linke reagiert auf Schwesigs Signale

Regierungskoalition in Mecklenburg-Vorpommern: Die Linke reagiert auf Koalitionsüberlegungen von Manuela Schwesig

In Mecklenburg-Vorpommern reagiert der SPD-Regierungspartner Die Linke gelassen auf die jüngsten Aussagen von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), die sich auch eine Koalition mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) vorstellen kann. Wie die Zeit am 17. Oktober 2024 berichtete, sagte Linke-Landeschef Hennis Herbst: «Wir schauen auf uns. Bis zur nächsten Landtagswahl sind es noch zwei Jahre. Es ist an uns, in einer rot-roten Koalition auf Augenhöhe weiter Akzente zu setzen und so die Wähler zu überzeugen».

Herbst reagierte damit auf ein Interview von Schwesig mit dem NDR, in dem sie eine Koalition mit dem BSW im Land nicht ausschloss. Allerdings betonte sie, dass es noch keinen Landesverband der Wagenknecht-Partei gebe und man erst die handelnden Personen und deren Programm kennen müsse, um über eine Zusammenarbeit zu sprechen. Die Ministerpräsidentin betonte die Notwendigkeit einer zuverlässigen, sicheren und stabilen Regierung im Land, die auf Inhalten basiere, auf die sich Demokraten einigen können.

Die Linke in Mecklenburg-Vorpommern hatte in jüngsten Umfragen deutlich hinter dem BSW gelegen. Laut Herbst könne man es Schwesig nicht verübeln, dass sie die neue Partei als politische Kraft miteinkalkuliere. Allerdings habe sie auch immer wieder betont, dass sie die Linke als verlässlichen Koalitionspartner schätze. Gute Regierungsarbeit im Interesse der Menschen sei die beste Werbung für eine weitere Zusammenarbeit nach 2026.

Die Abspaltung des BSW habe bei der Linken in Mecklenburg-Vorpommern nicht zu einem personellen Aderlass geführt, so Herbst. Die Partei zähle landesweit etwa 2.500 Mitglieder. Allerdings sei der Altersdurchschnitt hoch.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/17/debatte-ueber-kuenftige-koalitionen-in-mv-linke-reagiert

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