Nach dem Scheitern zweier Regierungsbildungsversuche in Österreich nehmen Christdemokraten (ÖVP) und Sozialdemokraten (SPÖ) Gespräche über eine mögliche Koalition in Wien auf. Wie die FAZ berichtet, bestätigten beide Parteizentralen diese Entwicklung am Montag. Die derzeitigen Gespräche scheinen, anders als die vorherigen Versuche, weniger öffentlichkeitswirksam geführt zu werden. Wie die FAZ weiter ausführt, könnte dies ein Indiz für einen zügigeren Verlauf sein.
Die Wiener SPÖ, die zuletzt zehn Jahre lang mit den Grünen koalierte, entscheidet sich nun für einen neuen Partner. Obwohl die Grünen bei der Wahl im vergangenen September laut Euractiv mit 14,8% ein Rekordergebnis erzielten, entschied sich der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) für Gespräche mit der ÖVP. Laut Euractiv könnte Ludwig damit versuchen, sich aus dem Schatten seines Vorgängers Michael Häupl zu lösen und eigene Akzente zu setzen.
Für die ÖVP bietet die mögliche Koalition die Chance, sich auf Landesebene in der Regierungsverantwortung zu beweisen. Wie Euractiv analysiert, könnte dies der Partei helfen, über ihren bisherigen Wählerstamm hinaus zu wachsen und sich als regierungsfähig zu präsentieren. Für die Grünen bedeutet der Verlust der Wiener Landesregierung hingegen eine deutliche Niederlage.
Die Zusammensetzung der Wiener Bezirksvertretungen gibt einen Einblick in die politische Landschaft der Stadt. Wie die Ergebnisse der Wiener Wahlbehörden zeigen, ist die SPÖ in Ottakring mit 39,03% stärkste Kraft, gefolgt von den Grünen mit 20,01% und der ÖVP mit 16,83%. Die NEOS erreichten 6,07%.
Während die ÖVP Burgenland, wie auf der Webseite der Partei zu lesen ist, aktuell mit einer Kampagne gegen die Doskozil-Baulandsteuer auf sich aufmerksam macht, konzentriert sich die SPÖ Wien, laut ihrer Webseite, auf soziale Themen wie leistbares Wohnen und eine gerechte Gesellschaft.
