Nach mutmaßlich antisemitischen Vorfällen am Rande eines Jugendfußballspiels in Berlin-Neukölln hat der Berliner Fußball-Verband (BFV) ein sportgerichtliches Verfahren eingeleitet. Wie die Zeit (Quelle) berichtet, ereigneten sich die Vorfälle am Donnerstag, den 7. November, während eines Spiels zwischen der DJK Schwarz-Weiß Neukölln und dem TuS Makkabi Berlin.
Der BFV-Präsident Bernd Schultz verurteilte die Übergriffe scharf und betonte, dass Antisemitismus und jegliche Form der Diskriminierung im Berliner Fußball keinen Platz haben. Der Verband stehe in engem Kontakt mit beiden Vereinen, um den Vorfall umfassend aufzuarbeiten. Wie der Tagesspiegel (Quelle) berichtet, wurden am vergangenen Wochenende alle Spiele des TuS Makkabi von der Polizei begleitet.
Der BFV bekräftigte seine Null-Toleranz-Politik gegenüber Diskriminierung und kündigte an, die Aufarbeitung des Vorfalls mit allen Kräften zu unterstützen. Neben der Sanktionierung der Verantwortlichen setzt der Verband auch auf Präventionsmaßnahmen, um derartigen Vorfällen zukünftig entgegenzuwirken. Wie der BFV auf seiner Webseite (Quelle) mitteilt, gehören dazu unter anderem interne und externe Schulungen sowie die Bereitstellung klarer Richtlinien zur Antidiskriminierungsarbeit.
Der BFV appelliert an alle Mitglieder, sich respektvoll auf und neben dem Fußballplatz zu verhalten und die Verbreitung von Hass und Hetze im Internet zu unterlassen. Man werde es nicht akzeptieren, dass Mitglieder der Berliner Fußballfamilie Übergriffe fürchten oder ihre Spiele unter Polizeischutz austragen müssen, so BFV-Präsident Schultz laut Stern (Quelle).
Der Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit, den Kampf gegen Antisemitismus und Diskriminierung im Sport konsequent fortzusetzen. Der BFV sieht sich hier in der Verantwortung, gemeinsam mit seinen Vereinen und Mitgliedern für ein respektvolles und diskriminierungsfreies Umfeld im Berliner Fußball zu sorgen. Wie der Bayerische Fußball-Verband (BFV) auf seiner Webseite (Quelle) berichtet, kooperiert dieser bereits mit der Generalstaatsanwaltschaft München, um besonders schwere Fälle von Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung strafrechtlich verfolgen zu lassen.
Die Vorfälle in Neukölln zeigen, dass antisemitische Einstellungen auch im Fußball weiterhin präsent sind und dass es wichtig ist, sensibilisierend zu wirken und konsequent gegen jede Form von Diskriminierung vorzugehen. Wie die Sächsische.de (Quelle) berichtet, kam es bundesweit zu Durchsuchungen wegen Hasskommentaren im Internet, was die gesellschaftliche Relevanz dieses Themas unterstreicht.
Der BFV wird die Ergebnisse des sportgerichtlichen Verfahrens veröffentlichen, sobald diese vorliegen. Bis dahin gilt es, die laufenden Ermittlungen abzuwarten und den betroffenen Vereinen und Spielern die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen. Die Zeit (Quelle) berichtete bereits im Februar 2023 über ein ähnliches Verfahren des BFV gegen einen Vereinsvizepräsidenten wegen antisemitischer Äußerungen.
Die t-online (Quelle) berichtet ebenfalls über den Vorfall und betont die Notwendigkeit, gegen Judenfeindlichkeit im Sport vorzugehen.