Die Region Hannover hat ein neues Online-Starkregenportal gestartet, um Bürgerinnen und Bürger über die zunehmende Gefahr von Starkregenereignissen zu informieren und ihnen bei der Vorbereitung auf solche Ereignisse zu helfen. Wie die Region Hannover mitteilt, ist sie damit der erste Landkreis in Niedersachsen mit einem derart umfassenden Informationsangebot. Regionspräsident Steffen Krach betonte die Dringlichkeit der Vorsorge angesichts des Klimawandels und verwies auf das Weihnachtshochwasser 2023/24, das die Region Hannover massiv getroffen hatte (Quelle: ZEIT ONLINE, 04.11.2024).
Das Portal bietet sogenannte „Hinweiskarten Starkregengefahren“ für alle 21 Städte und Gemeinden der Region. Für sieben Kommunen, darunter Hannover, Laatzen und Langenhagen, existierten bereits detaillierte Analysen, die nun im Portal verlinkt sind. Für die übrigen 14 Kommunen hat die Region Simulationen von extremen Starkregenereignissen mit 45 Millimetern Niederschlag pro Quadratmeter in einer Stunde durchführen lassen – ein Ereignis, das statistisch gesehen alle 50 Jahre vorkommt. Diese Simulationen veranschaulichen, wie sich das Wasser bei solch einem Ereignis verteilt und wo sich potenzielle Überflutungsgebiete bilden. (Quelle: hannover.de)
Unter www.hannover.de/starkregen-region können Bürgerinnen und Bürger nun einsehen, welche Gebiete ihrer Kommune in den simulierten Szenarien betroffen wären. Das Portal dient als erste Anlaufstelle und bietet Informationen über Ansprechpersonen in den jeweiligen Kommunen für detailliertere Fragen, zum Beispiel zur individuellen Gefährdung einzelner Grundstücke. (Quelle: hannover.de)
Der Klimawandel führt in der Region Hannover zu veränderten Niederschlagsmustern: Längere Trockenperioden in den warmen Monaten und vermehrte Niederschläge in der kühleren Jahreszeit werden zunehmend zur Norm. Besonders die Häufung von Starkregenereignissen stellt eine wachsende Herausforderung dar. Experten prognostizieren, dass solche Ereignisse in 50 Jahren dreimal so häufig auftreten könnten wie heute. Die extremen Regenfälle erhöhen das Risiko von Überflutungen bebauter Flächen und können erhebliche Schäden an Infrastruktur verursachen. (Quelle: hannover.de)
Die Verantwortung für den Hochwasserschutz, zu dem auch Starkregen zählt, liegt bei den Kommunen. Sie müssen das Thema in ihren Planungen berücksichtigen. Auch Grundstückseigentümer sind verpflichtet, Vorsorgemaßnahmen zu treffen, wie zum Beispiel den Einbau von Rückstauklappen oder die Sicherung von Kellerfenstern. (Quelle: hannover.de)
Das Starkregenportal ist Teil des Klimaanpassungskonzepts der Region Hannover und wurde unter dem Eindruck der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal entwickelt. Die Umsetzung erfolgte durch die Teams Gewässerschutz und Klimaanpassung der Regionsverwaltung in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen.
Zusätzliche Informationsquellen:
- ZEIT ONLINE - hannover.de - wir-in-garbsen.de - hannover.de (Starkregenhinweiskarte) - zentrum-klimaanpassung.de - e-government.hannover-stadt.de - umwelt.niedersachsen.de - zentrum-klimaanpassung.de (Startseite) - vku.de