26.11.2024
Stuckrad-Barre und Suter im Gespräch Literarische Plaudereien zwischen Rasenmähern und LSD

Stuckrad-Barre und Suter im literarischen Dialog

Die Schriftsteller Martin Suter (Schweiz) und Benjamin von Stuckrad-Barre (Deutschland) haben ein gemeinsames Buch mit dem Titel „Kein Grund, gleich so rumzuschreien“ veröffentlicht. Es handelt sich um einen Gesprächsband, der auf überarbeiteten, vorher geführten Konversationen basiert. Themen sind laut Süddeutscher Zeitung alltägliche und banale Dinge, von Blumen über Piercings bis hin zu Rasenmäherrobotern.

Die Süddeutsche Zeitung charakterisiert die Dialoge als teilweise skurril und fragt, ob die Leser unbedingt daran teilhaben müssen. Stuckrad-Barre nutze die Buchveröffentlichung, wie üblich, für intensive Selbstpromotion auf Instagram, so die SZ weiter.

Der Spiegel beschreibt das Buch als „seicht, unterhaltend und rührend zugleich“. Locker unterhalten sich die beiden Autoren über verschiedene Themen, zum Beispiel über das abgebrochene Germanistikstudium von Stuckrad-Barre oder Suters Erfahrungen mit misslungenen Interviews. Besonders hervorgehoben wird vom Spiegel das Kapitel über Siri, in dem die Autoren das Sprachassistenzsystem mit Gedichten, philosophischen Fragen und Unsinn konfrontieren.

Die Buchhandlung Mirhoff & Fischer fasst zusammen: Stuckrad-Barre und Suter sprechen über diverse Themen wie Hochzeiten, Glitzer, LSD, Badehosen, Geld, Kochen, Ibiza und vieles mehr. Die Dialoge wirkten überraschend wohltuend und der Schlagabtausch mit Siri sorge für humorvolle Momente. Stuckrad-Barre äußere im Buch, dass es ihm besser gehe, wenn er sich mit Suter zum Reden treffe.

Eine Rezension des SWR bezeichnet das Buch als „klug, unbefangen und unterhaltsam“. Die beiden Schriftsteller sprechen über Persönliches, wie ihr erstes Treffen an der Ostsee, aber auch über ihre Arbeit als Autoren. So erzählt Suter, dass er, obwohl er nie LSD genommen hat, vom Entdecker des LSD für die realistische Darstellung eines LSD-Trips in seinem Roman „Die dunkle Seite des Mondes“ gelobt wurde. Der SWR beschreibt die Gespräche als „feingeistiges Pingpong“ und lobt die gelungene Kombination der Persönlichkeiten Stuckrad-Barre und Suter.

Der Perlentaucher verweist auf verschiedene Rezensionen. Julia Schröder vom Deutschlandfunk findet die „labernden“ Gespräche zwar konzeptionslos, aber dennoch amüsant. Tobias Rüther von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung hingegen zeigt sich begeistert und lobt das Buch als lustig, erkenntnisreich und lässig. Felix Stephan von der Süddeutschen Zeitung sieht in Suter eine Art Vaterfigur für Stuckrad-Barre, dem dieser seine Gedanken und Gefühle offenbart.

Quellen:

Weitere
Artikel