Die Nordseeinsel Sylt ist für die kommende Sturmflutsaison gerüstet. Rund 1,3 Millionen Kubikmeter Sand wurden an den Stränden der Insel aufgespült, um die Küste vor den Naturgewalten zu schützen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, sind die jährlichen Sandaufspülungen rechtzeitig vor Beginn der stürmischen Jahreszeit abgeschlossen worden.
Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) zeigte sich bei der offiziellen Abnahme der Arbeiten in Hörnum zufrieden: „Sylt ist rechtzeitig für die kommende Sturmflutsaison gewappnet.“ Er betonte jedoch auch die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt: „Die aufwendigen Sandaufspülungen zeigen einmal mehr vor welche enormen Herausforderungen uns der Klimawandel im Bereich des Küstenschutzes stellt“, so Goldschmidt laut dpa (Zeit Online, 18.11.2024). Bei der Abnahme der Arbeiten waren neben dem Umweltminister auch Birgit Matelski, Direktorin des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN), sowie weitere Verantwortliche des LKN anwesend.
Neben den Sandaufspülungen wurde auch der Zustand der Deiche überprüft. Die Deichschau am Nössedeich zwischen Morsum und Tinnum ergab, dass die Landesschutzdeiche die vergangene Sturmflutsaison gut überstanden haben und auch für die kommende Saison gerüstet sind. Der Landesbetrieb für Küstenschutz ist sowohl für die Sandaufspülungen als auch für die Instandhaltung der Deiche zuständig.
Die Kosten für die diesjährigen Sandaufspülungen belaufen sich auf rund 9,5 Millionen Euro. Wie der Landesbetrieb mitteilt, tragen Stürme aus westlicher Richtung und die damit verbundene Brandung jährlich Teile der Westküste Sylts ab. Seit 1972 wurden an der Westküste der Insel insgesamt 60 Millionen Kubikmeter Sand aufgespült.
Die Sandaufspülungen sind eine bewährte Methode, um die Küstenlinie Sylts zu erhalten. Jedes Jahr nach der Sturmflutsaison wird Sand vom Meeresboden vor der Küste an den Strand gepumpt. Diese Methode wird seit 1972 angewendet und hat dazu beigetragen, den Rückgang der Dünen und des Kliffs zu verhindern. Trotz der hohen Kosten sind die Sandaufspülungen ein wichtiger Bestandteil des Küstenschutzes auf Sylt und sichern den Fortbestand der Insel als beliebtes Urlaubsziel.
Der Küstenschutz auf Sylt ist ein komplexes Thema, das neben den Sandaufspülungen auch weitere Maßnahmen umfasst, wie zum Beispiel Halmpflanzungen, Sandfangzäune und Deichbau. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Insel vor den Auswirkungen des Klimawandels und des steigenden Meeresspiegels zu schützen. Die Stiftung Küstenschutz Sylt setzt sich für den Erhalt der Insel ein und unterstützt innovative Entwicklungen im Küstenschutz.