Die Tarifparteien der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg haben den Pilotabschluss übernommen, der vor einer Woche im Bezirk Küste erzielt wurde. Wie die IG Metall und der Arbeitgeberverband mitteilten, einigten sie sich auf eine stufenweise Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen über eine Laufzeit von 25 Monaten. Wie die Zeit berichtet, wurden während des Tarifstreits zahlreiche stundenweise Warnstreiks bei Industriekonzernen in Berlin und Brandenburg durchgeführt. (Quelle: ZEIT ONLINE)
Ab April 2025 steigen die Entgelte um 2,0 Prozent und ab April 2026 um weitere 3,1 Prozent. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von 600 Euro bis spätestens Februar 2025. Die Ausbildungsvergütungen werden bereits zum 1. Januar 2025 um 140 Euro pro Monat angehoben und ab April 2026 zusätzlich um 3,1 Prozent erhöht. Der Tagesspiegel berichtet, dass die Einigung nach einer weiteren Verhandlungsrunde erzielt wurde. (Quelle: Der Tagesspiegel)
Dirk Schulze, IG-Metall-Bezirksleiter für Berlin, Brandenburg und Sachsen, bezeichnete den Abschluss als "solides Ergebnis" in einem von wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten geprägten Umfeld. Ursprünglich hatte die IG Metall 7,0 Prozent mehr Lohn über zwölf Monate gefordert. Auch in Sachsen wurde der Pilotabschluss übernommen, wie die Volksstimme berichtet. Dort profitieren rund 160.000 Beschäftigte von den Erhöhungen. (Quelle: Volksstimme)
Stefan Moschko, Verhandlungsführer und Vorstandschef des Verbands der Metall- und Elektroindustrie Berlin-Brandenburg, räumte ein, dass der Abschluss "an die Grenze des Erträglichen" gehe. Man könne ihn aber vertreten, da er Planungssicherheit schaffe. Die IG Metall Mitte betonte die Bedeutung der hohen Warnstreikbeteiligung für den Erfolg der Tarifverhandlungen, wie auf der Webseite der IG Metall Koblenz zu lesen ist. (Quelle: IG Metall Koblenz)
Der Pilotabschluss aus Hamburg soll auf alle 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche in elf Tarifregionen übertragen werden. Die Verhandlungen für die Region Berlin-Brandenburg fanden am Mittwoch statt, wie die FAZ in Bezug auf eine dpa-Meldung berichtet. (Quelle: FAZ)