8.11.2024
Thüringens Waldanteil Ein Drittel Grünfläche
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Thüringens Wälder: Ein Drittel der Landesfläche grün

Thüringen präsentiert sich als waldreiches Bundesland: Gut ein Drittel der Fläche ist mit Bäumen bedeckt. Wie die Zeit (Quelle) und die dpa berichten, belief sich die Waldfläche im Jahr 2023 auf 539.993 Hektar, was 33,3 Prozent der Gesamtfläche entspricht. Damit liegt Thüringen im bundesweiten Vergleich auf einem vorderen Platz.

Verteilung der Waldflächen in Thüringen

Die Wälder verteilen sich nicht gleichmäßig über das Bundesland. Besonders waldreich sind die Landkreise Schmalkalden-Meiningen mit 60.642 Hektar, Saalfeld-Rudolstadt mit 54.568 Hektar und der Wartburgkreis mit 52.552 Hektar. Diese Regionen prägen das Bild Thüringens als „grünes Herz Deutschlands“ maßgeblich.

Landwirtschaft dominiert Flächennutzung

Trotz des hohen Waldanteils wird in Thüringen noch mehr Fläche landwirtschaftlich genutzt. Mit 840.859 Hektar beansprucht die Landwirtschaft 51,9 Prozent der Landesfläche. Siedlungs- und Verkehrsflächen nehmen hingegen nur 11,8 Prozent ein. Gewässer machen mit 1,2 Prozent den kleinsten Anteil aus, wobei der Saale-Orla-Kreis die größte Wasserfläche des Landes aufweist.

Herausforderungen für den Thüringer Wald

Die Entwicklung der Waldfläche in Thüringen ist dynamisch. Wie ThüringenForst berichtet, hat die Waldfläche in den letzten Jahren leicht zugenommen, trotz Infrastrukturmaßnahmen wie Straßen- und Siedlungsbau. Gleichzeitig stehen die Wälder vor großen Herausforderungen, insbesondere durch den Klimawandel. Dürreperioden, Stürme und Schädlingsbefall setzen den Bäumen zu und erfordern Anpassungsstrategien in der Forstwirtschaft. Die Evangelische Akademie Thüringen diskutierte diese Problematik im Rahmen eines Diskussionsforums und betonte die Notwendigkeit eines Waldumbaus hin zu klimastabileren Mischwäldern.

Finanzierung und Personal als Schlüsselfaktoren

Die Finanzierung des Waldumbaus und die Gewinnung von qualifiziertem Forstpersonal sind zentrale Themen. Die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag fordert unter anderem eine bessere finanzielle Ausstattung der Landesforstanstalt und die Förderung heimischer Holzverarbeitungsunternehmen. Auch die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) engagiert sich für den Waldschutz und sammelt Spenden für die Wiederaufforstung geschädigter Gebiete.

Langfristige Strategien für den Walderhalt

Der Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung der Thüringer Wälder erfordern langfristige Strategien. Neben der Wiederaufforstung mit klimastabilen Baumarten spielen der Schutz der Artenvielfalt, die Förderung der Naturverjüngung und die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedeutung des Waldes eine wichtige Rolle. Die Thüringer Landesregierung hat einen Aktionsplan Wald entwickelt, der verschiedene Maßnahmen zum Schutz und zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel vorsieht.

Quellen:

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