19.10.2024
Glück als Gesundheitselixier: Einsichten der Positiven Psychologie

Trainerin für Positive Psychologie erklärt: Glückliche Menschen sind gesünder

In der modernen Gesellschaft ist die Suche nach Glück und Wohlbefinden ein zentrales Thema geworden. Die Positive Psychologie widmet sich genau dieser Thematik und untersucht, welche Faktoren zu einem erfüllten und gesunden Leben beitragen. Alexandra Löffner, eine renommierte Trainerin für Positive Psychologie, gibt Einblicke in die Bedeutung von Glück für die Gesundheit und wie man durch positive Einstellungen und Handlungen ein besseres Leben führen kann.

Die Grundlagen der Positiven Psychologie

Positive Psychologie ist eine relativ junge Disziplin innerhalb der Psychologie, die sich auf die positiven Aspekte des menschlichen Lebens konzentriert. Sie beschäftigt sich mit Themen wie Wohlbefinden, Glück, Stärken und positiven Emotionen. Entwickelt wurde sie von Martin Seligman, der erkannte, dass die traditionelle Psychologie sich hauptsächlich auf Krankheiten und Defizite konzentriert. Positive Psychologie hingegen erforscht, was das Leben lebenswert macht.

Das PERMA-Modell

Eines der bekanntesten Modelle in der Positiven Psychologie ist das PERMA-Modell von Martin Seligman. Dieses Modell benennt fünf zentrale Elemente, die zu einem erfüllten Leben beitragen:

- Positive Emotionen: Mehr positive als negative Emotionen erleben und Strategien entwickeln, um mit unangenehmen Gefühlen umzugehen. - Engagement: Sich in Aktivitäten vertiefen, die die eigenen Stärken nutzen und fördern. - Beziehungen: Gute und tragfähige Beziehungen pflegen. - Meaning (Sinn): Einen Sinn in den eigenen Handlungen und im Leben erkennen. - Accomplishment (Erfolg): Sich Ziele setzen und diese erreichen.

Glück und Gesundheit: Ein enger Zusammenhang

Studien haben gezeigt, dass glückliche Menschen nicht nur mental, sondern auch körperlich gesünder sind. Eine der bekanntesten Studien in diesem Bereich ist die sogenannte Nonnenstudie. Hierbei wurden die Motivationsschreiben von Nonnen analysiert, die beim Eintritt ins Kloster verfasst wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass jene Nonnen, die eine positive und optimistische Einstellung hatten, eine höhere Lebenserwartung aufwiesen als ihre weniger optimistischen Kolleginnen.

Optimismus und seine Auswirkungen

Ein optimistisches Mindset hat zahlreiche positive Effekte auf die Gesundheit:

- Stärkung des Immunsystems - Bessere Heilungschancen bei Krankheiten - Höhere Lebenserwartung - Geringeres Risiko für chronischen Stress

Alexandra Löffner betont, dass es wichtig ist, Methoden zu erlernen, die Optimismus fördern. Eine einfache, aber effektive Methode ist beispielsweise das Aufschreiben von drei positiven Ereignissen am Ende des Tages. Diese Praxis hilft, den Fokus auf das Positive zu richten und verändert langfristig die Wahrnehmung.

Die Rolle der Genetik

Obwohl die Genetik einen Einfluss auf unser Glücksempfinden hat, betont Löffner, dass ein großer Teil unseres Wohlbefindens durch unsere Handlungen und Einstellungen beeinflusst werden kann. Ältere Studien gingen davon aus, dass etwa 50% unseres Glücksempfindens genetisch bedingt sind, neuere Schätzungen liegen bei etwa 30%. Dies zeigt, dass ein erheblicher Spielraum für persönliche Entwicklung und Veränderung besteht.

Praktische Anwendungen der Positiven Psychologie

Die Positive Psychologie bietet zahlreiche praktische Ansätze, um das persönliche Wohlbefinden zu steigern. Alexandra Löffner nutzt in ihren Coachings und Trainings verschiedene Techniken, um Menschen zu helfen, ihre Stärken zu erkennen und zu nutzen. Ein ressourcenorientierter Ansatz steht dabei im Mittelpunkt. Statt Defizite zu analysieren, wird der Fokus auf die vorhandenen Ressourcen und Potenziale gelegt.

Methoden und Interventionen

- Three Good Things: Das tägliche Aufschreiben von drei positiven Ereignissen - Stärken erkennen und nutzen: Sich der eigenen Fähigkeiten und Talente bewusst werden und diese fördern - Werte klären: Die eigenen Werte identifizieren und danach handeln - Achtsamkeitstraining: Übungen zur Stressbewältigung und Förderung des Wohlbefindens

Die Bedeutung von Beziehungen

Eine der zentralen Säulen des PERMA-Modells sind Beziehungen. Gute und tragfähige Beziehungen sind essenziell für unser Wohlbefinden. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit starken sozialen Netzwerken glücklicher und gesünder sind. Es geht dabei nicht um die Anzahl der Beziehungen, sondern um deren Qualität. Einige wenige enge Beziehungen können bereits einen großen Unterschied machen.

Glück als präventive Maßnahme

Glück und positive Emotionen können auch präventiv wirken. Menschen, die eine positive Grundeinstellung haben, sind besser in der Lage, mit Stress und Herausforderungen umzugehen. Sie zeigen eine höhere Resilienz und sind weniger anfällig für psychische und physische Erkrankungen. Alexandra Löffner betont, dass die Investition in das eigene Wohlbefinden die beste Investition des Lebens ist.

Langfristige Gesundheit durch positives Denken

Die Forschung zeigt, dass eine positive Einstellung nicht nur das subjektive Wohlbefinden steigert, sondern auch objektive Gesundheitsparameter beeinflusst. Menschen, die ihre Gesundheit positiv einschätzen, haben bessere Überlebenschancen und ein geringeres Risiko für chronische Krankheiten. Dies unterstreicht die Bedeutung einer positiven Wahrnehmung und eines optimistischen Mindsets.

Fazit

Positive Psychologie bietet wertvolle Ansätze, um ein glücklicheres und gesünderes Leben zu führen. Durch die Fokussierung auf Stärken, positive Emotionen und sinnvolle Beziehungen können Menschen ihre Lebensqualität nachhaltig verbessern. Alexandra Löffner zeigt in ihren Trainings und Coachings, wie man durch einfache, aber wirkungsvolle Methoden mehr Glück und Gesundheit in sein Leben bringen kann. Die Wissenschaft bestätigt, dass glückliche Menschen gesünder sind – und dass jeder die Möglichkeit hat, durch positive Psychologie ein erfülltes Leben zu führen.

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