19.10.2024
Übergriff auf Polizisten in Greifswald sorgt für Entsetzen

Angriff auf Polizisten: Polizist außer Dienst in Greifswald angegriffen

In der Nacht zum Sonntag, den 25. August 2024, wurden ein 28-jähriger Polizeibeamter und sein 24-jähriger Begleiter in Greifswald Opfer eines brutalen Übergriffs. Der Vorfall ereignete sich gegen 2 Uhr in der Domstraße, als die beiden Männer auf eine fünfköpfige Gruppe junger Männer trafen.

Der Angriff begann damit, dass ein 29-jähriger Mann aus der Gruppe den Polizeibeamten, der sich zu diesem Zeitpunkt nicht im Dienst befand, angriff. Während des Übergriffs äußerte der Angreifer Aussagen, die deutlich auf die berufliche Tätigkeit des Beamten Bezug nahmen. Dies deutet darauf hin, dass der Täter sich der Identität seines Opfers bewusst war.

Nachdem der Polizist und sein Begleiter zu Boden gefallen waren, traten alle fünf Angreifer auf die am Boden liegenden Opfer ein. Die beiden Männer erlitten dabei schwere Verletzungen, insbesondere im Gesichtsbereich, und mussten zur Behandlung ins Universitätsklinikum Greifswald gebracht werden. Der mutmaßliche Haupttäter konnte kurz nach der Tat von der Polizei in der Nähe des Tatorts festgenommen werden. Die anderen vier Mitglieder der Gruppe, deren Alter zwischen 17 und 19 Jahren liegt, sind ebenfalls bekannt, und gegen sie wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Reaktionen auf den Angriff

Der Vorfall hat in der Öffentlichkeit und bei den Behörden für Bestürzung gesorgt. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel verurteilte den Angriff scharf und erklärte: „Ein Angriff auf unsere Polizei ist immer ein Angriff auf den Staat und damit uns alle. Für einen Angriff im Privatleben auf einen Polizeibeamten wegen dessen Polizeizugehörigkeit gilt das umso mehr.“ Er äußerte die Hoffnung auf eine schnelle und konsequente strafrechtliche Ahndung der Täter und wünschte dem verletzten Kollegen eine rasche Genesung.

Der Leiter der Polizeiinspektion Anklam, Tino Peisker, zeigte sich ebenfalls erschüttert über den Vorfall. Er betonte, dass es immer wieder zu Übergriffen auf Polizeibeamte im Dienst komme, was bereits eine besorgniserregende Tendenz darstelle. „Dass nun aber auch ein Polizeibeamter im Privatleben solch einem massiven und brutalen Angriff ausgesetzt ist, ist nicht hinnehmbar und überschreitet eine weitere Grenze“, so Peisker. Er wünschte dem verletzten Beamten und seinem Begleiter eine vollständige Genesung.

Ermittlungen und Zeugenaufruf

Die Kriminalpolizei Anklam hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Die Polizei sucht nach weiteren Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Informationen zu den Tätern geben können. Zeugen werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Anklam unter der Telefonnummer 03971 2510 zu melden oder die Internetwache der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern zu kontaktieren.

Der Vorfall in Greifswald wirft erneut Fragen zur Sicherheit von Polizeibeamten auf, die auch außerhalb ihres Dienstes Ziel von Gewalt werden. Die Behörden sind bestrebt, solche Übergriffe zu verhindern und die Sicherheit ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten.

Die Ermittlungen dauern an, und es bleibt abzuwarten, welche weiteren Informationen ans Licht kommen werden. Die Polizei hat angekündigt, alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und die Öffentlichkeit über den Fortschritt der Ermittlungen zu informieren.

Die Geschehnisse in Greifswald sind ein besorgniserregendes Beispiel für die zunehmende Gewalt gegen Polizeibeamte in Deutschland. Die Behörden stehen vor der Herausforderung, die Sicherheit ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten und gleichzeitig das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Polizei zu stärken.

Die Ereignisse in Greifswald sind nicht nur ein lokales Problem, sondern spiegeln eine bundesweite Tendenz wider, die sowohl die Polizei als auch die Gesellschaft als Ganzes betrifft. Die Diskussion über den Umgang mit Gewalt gegen Polizeibeamte wird in den kommenden Wochen und Monaten sicherlich weitergeführt werden.

Die Öffentlichkeit ist aufgefordert, wachsam zu sein und Vorfälle von Gewalt gegen Polizeibeamte zu melden, um eine sichere Umgebung für alle Bürger und für die Ordnungshüter selbst zu gewährleisten.

Insgesamt bleibt zu hoffen, dass die Verletzten sich schnell erholen und dass die Täter für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden.

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