31.1.2025
Unicredit und Commerzbank: Übernahmepoker geht weiter
Commerzbank und Unicredit: Ein Überblick über die Übernahmeentwicklungen

Commerzbank und Unicredit: Ein Überblick über die Übernahmeentwicklungen

Die Beziehung zwischen der Commerzbank und der italienischen Unicredit ist seit Jahren von Übernahmespekulationen geprägt. Wie Reuters bereits 2017 berichtete, signalisierte Unicredit Interesse an einer Fusion mit der Commerzbank, was die Schaffung eines der größten europäischen Bankinstitute bedeuten würde.

Dieses Interesse wurde im September 2024 erneut deutlich, als Unicredit, wie Reuters berichtet, zum größten privaten Investor der Commerzbank aufstieg, nachdem die italienische Bank den deutschen Staat als größten Aktionär überboten hatte. Unicredit hält nun 9% der Anteile an der Commerzbank und plant, die Zustimmung der EZB einzuholen, um diese auf bis zu 30% zu erhöhen. Dieser Schritt würde Unicredit die notwendige Flexibilität geben, um zukünftige Entscheidungen zu treffen, so der CEO Andrea Orcel gegenüber Bloomberg Television. Orcel betonte, dass verschiedene Optionen in Betracht gezogen werden: die Erhöhung der Beteiligung, der Verkauf der Anteile oder eine vollständige Übernahme. Letztere Option sei jedoch nur dann realistisch, wenn sie einen Mehrwert für beide Banken, Deutschland und Europa schaffe.

Die Zeit berichtete im Januar 2025, dass die Commerzbank mitten im Übernahmekampf mit Unicredit ein Rekordergebnis erzielte. Der Gewinn stieg um rund ein Fünftel im Vergleich zum Vorjahr auf 2,7 Milliarden Euro. Die Bank plant, die Dividende zu erhöhen und eigene Aktien zurückzukaufen. Commerzbank-Chefin Orlopp kündigte an, die Profitabilität weiter steigern zu wollen, was die Kapitalrückgabe in den kommenden Jahren weiter erhöhen würde.

Die Übernahmebemühungen von Unicredit wurden von der Commerzbank, ihrem Betriebsrat und den Gewerkschaften, wie von der Zeit wiedergegeben, als "feindlich" bezeichnet. Die Führung der Commerzbank wehrt sich gegen ein mögliches Kaufangebot. Bereits im Februar 2023 berichtete Reuters, dass UniCredit Vorbereitungen für ein mögliches Angebot für die Commerzbank intensiviert hatte. Dazu gehörten die Einbeziehung von Investmentbankern, darunter Jörg Asmussen, ehemaliger deutscher stellvertretender Finanzminister. Die damalige Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank war gescheitert, wodurch die Commerzbank wieder in den Fokus von UniCredit rückte.

Die komplexe Geschichte der beiden Banken zeigt, dass die Zukunft der Commerzbank weiterhin ungewiss ist. Ob es zu einer vollständigen Übernahme durch Unicredit kommt oder ob die Commerzbank ihre Unabhängigkeit bewahren kann, bleibt abzuwarten.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-01/31/commerzbank-uebertrifft-mit-rekordgewinn-erwartung

https://www.reuters.com/article/us-commerzbank-m-a-unicredit-exclusive/exclusive-unicredit-advances-towards-bid-for-germanys-commerzbank-sources-idUSKCN1SK1KS

https://www.reuters.com/article/us-unicredit-merger-commerzbank-exclusiv/exclusive-italys-unicredit-signals-interest-in-deal-with-germanys-commerzbank-sources-idUSKCN1BV1XU

https://www.reuters.com/markets/deals/unicredit-seek-ecb-approval-potentially-buy-up-30-commerzbank-sources-say-2024-09-17/

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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