Mehrere Fußballvereine in Ostdeutschland, darunter auch Traditionsclubs, sprechen sich für eine Lockerung des Pyrotechnik-Verbots in Stadien aus. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa berichtet, fordern sie die Abschaffung der Verbandsstrafen für den „nicht missbräuchlichen“ Einsatz von Pyrotechnik. Eine entsprechende Erklärung wurde unter anderem von Hertha BSC, Dynamo Dresden, dem FC Erzgebirge Aue, Hansa Rostock und Energie Cottbus sowie deren Fanorganisationen unterzeichnet.
Wie die Tagesschau am 31. Januar 2025 berichtete, gehören zu den Unterzeichnern auch der SV Babelsberg und der BFC Dynamo, sowie diverse Fangruppen, darunter „Ultras Energie“ Cottbus und das „Wuhlesyndikat“ von Union Berlin. Bundesligist Union Berlin und der 1. FC Magdeburg unterzeichneten die Erklärung nicht direkt, jedoch schlossen sich die Fanseiten Wuhlesyndikat 2002 und Block U Magdeburg der Forderung an.
Die Vereine argumentieren, dass die Strafen die wirtschaftliche Situation der Clubs belasten und die Wettbewerbsfähigkeit mindern. Wie das Echo Online am 31. Januar 2025 ebenfalls berichtete, sehen die Clubs keinen positiven Effekt der Strafen auf die Häufigkeit des Pyrotechnik-Einsatzes. Sie betonen zudem, dass der „positive Einfluss“ der Pyrotechnik auf die Stadionatmosphäre und die ausbleibenden Verletzungen bei sachgemäßem Gebrauch nicht ausreichend berücksichtigt würden.
Die Tagesschau meldet zudem, dass der NOFV sich gesprächsbereit zeigt und eine Anpassung der sportgerichtlichen Entscheidungen in Aussicht stellt. Der Verband wolle die Sorgen der Vereine ernst nehmen und einen angemessenen Ausgleich finden, so NOFV-Präsident Herman Winkler. Konkrete Maßnahmen wurden jedoch noch nicht genannt.
https://www.zeit.de/news/2025-01/31/ostdeutsche-clubs-fordern-pyrotechnik-nicht-immer-bestrafen
https://www.tagesschau.de/inland/regional/brandenburg/rbb-fussball-nofv-vereine-und-fanszenen-fordern-abschaffung-von-pyrostrafen-102.html
https://www.echo-online.de/sport/fussball/fussball-zweite-bundesliga/ostdeutsche-clubs-fordern-pyrotechnik-nicht-immer-bestrafen-4343639
