17.10.2024
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Am 5. November 2024 findet die nächste US-Wahl statt. Im Liveblog der FAZ wird über alle Entwicklungen informiert.

Die US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris plant, im Falle eines Wahlsieges, nicht die Politik ihres Vorgängers fortzusetzen. Laut einem Fernsehinterview des konservativen Senders Fox News, werde sie ihre eigenen Lebenserfahrungen, ihre berufliche Erfahrung und „frische, neue Ideen“ einbringen. Des Weiteren repräsentiere sie eine neue Generation. „Lassen Sie mich ganz klar sagen, dass meine Präsidentschaft keine Fortsetzung der Präsidentschaft von Joe Biden sein wird.“, so Harris gegenüber Fox News. Auf die Frage, warum sie die geistige Fitness von Biden vor dessen Rückzug von der Kandidatur verteidigt habe, sprach sie ihm das nötige Urteilsvermögen und die nötige Erfahrung für das Amt zu. Sie betonte jedoch, dass nicht Biden, sondern Donald Trump auf dem Stimmzettel stehe. Das Interview, welches einen vergleichsweise aggressiven Tonfall hatte, dauerte etwa 30 Minuten. Sowohl Baier als auch Harris fielen sich immer wieder ins Wort. Unmittelbar nach dem Gespräch erklärte das Wahlkampfteam des republikanischen Kandidaten Trump, dass das Interview für Harris katastrophal verlaufen sei.

Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter, welcher 100 Jahre alt ist, hat per Briefwahl bei der Präsidentschaftswahl abgestimmt. Wie mehrere US-Medien unter Berufung auf das Carter Center berichteten, sei der Stimmzettel in einen Briefkasten im Gerichtsgebäude in der Stadt Americus eingeworfen worden. Carter hatte bereits in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass er für die Demokratin Kamala Harris stimmen werde. Im hart umkämpften US-Bundesstaat Georgia, Carters Heimat, begann die vorzeitige Stimmabgabe für die Wahl am Dienstag. Laut Behörden haben am ersten Tag so viele Menschen gewählt, wie noch nie zuvor. Der Gesundheitszustand Carters ist schlecht. Vor rund anderthalb Jahren brach er nach mehreren Krankenhausaufenthalten seine medizinische Behandlung ab und begab sich in häusliche Pflege. „Ich versuche nur, es zu schaffen, um Kamala Harris zu wählen“, soll Carter seinem Sohn Chip vor einigen Wochen mit Blick auf seinen Geburtstag und die Wahl gesagt haben. Das sagte Carters Enkel Jason der Regionalzeitung „Atlanta Journal Constitution“.

Das Interview des konservativen Senders Fox News mit der demokratischen US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris begann mit einem heftigen Schlagabtausch zum Thema Migration. Moderator Bret Baier unterbrach Harris mehrfach. „Darf ich zu Ende antworten?“, sagte Harris immer wieder. Es sei richtig, dass das amerikanische Volk vor der Wahl eine Diskussion über Migration führen wolle. Was die Menschen aber nicht wollten, seien „politische Spiele“, sagte Harris mit Blick auf ihren republikanischen Rivalen Donald Trump. Baier fragte Harris, ob sie den Angehörigen von Frauen, die von Migranten ermordet wurden, eine Entschuldigung schulde. „Lassen Sie mich zunächst einmal sagen, dass dies tragische Fälle sind. Daran besteht kein Zweifel“, reagierte US-Vize Harris. „Ich kann mir den Schmerz nicht vorstellen, den die Familien dieser Opfer durch einen Verlust erlitten haben, den es nicht hätte geben dürfen.“ Das Migrationssystem der USA sei schon seit Langem kaputt.

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