Der US-Wahlkampf 2024 ist in vollem Gange und sorgt für zahlreiche Schlagzeilen. Ein besonders brisantes Thema ist die anhaltende Weigerung einiger Republikaner, die Niederlage von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl 2020 anzuerkennen. Zu diesen Republikanern gehört auch J.D. Vance, Trumps Running Mate und Kandidat für die Vizepräsidentschaft.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania stellte sich Vance den Fragen der Anwesenden. Auf die Frage, ob Donald Trump die Wahl 2020 verloren habe, antwortete Vance: "Ich glaube, es gab 2020 ernsthafte Probleme. Also, hat Donald Trump die Wahl 2020 verloren? Nicht nach den Worten, die ich wählen würde." Damit leugnete er unmissverständlich Trumps Niederlage, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete.
Vance, der sich zuvor in Interviews wiederholt geweigert hatte, die Frage nach Trumps Niederlage zu beantworten, begründete seine Aussage mit angeblichen "ernsthaften Problemen" bei der Wahl. Konkrete Beweise für Wahlbetrug lieferte er jedoch nicht. Stattdessen machte er eine angebliche Online-Zensur durch Tech-Konzerne für den Ausgang der Wahl verantwortlich.
Donald Trump selbst wiederholt seit seiner Niederlage 2020 gebetsmühlenartig die Behauptung, er habe die Wahl nur aufgrund von massivem Wahlbetrug verloren. Für diese Behauptung gibt es jedoch keinerlei Beweise. Zahlreiche Klagen gegen den Wahlausgang wurden abgewiesen, da sie jeder Grundlage entberten.
Trotzdem halten sich Trump und seine Anhänger an der Erzählung der "gestohlenen Wahl" fest. Diese Erzählung ist zu einem zentralen Bestandteil des republikanischen Selbstverständnisses geworden und wird von vielen Wählern geglaubt.
Die anhaltende Leugnung der Wahlniederlage 2020 durch Trump und seine Anhänger hat schwerwiegende Folgen für die amerikanische Demokratie. Sie untergräbt das Vertrauen in die Integrität von Wahlen und schürt politische Spannungen an.
Experten warnen davor, dass die Verbreitung von Verschwörungstheorien und unbegründeten Behauptungen über Wahlbetrug die Gesellschaft spaltet und das Risiko politischer Gewalt erhöht.
J.D. Vance ist ein enger Vertrauter von Donald Trump und gilt als Vertreter des rechten Flügels der Republikanischen Partei. Seine Weigerung, Trumps Wahlniederlage anzuerkennen, zeigt, wie sehr die Partei noch immer vom Ex-Präsidenten und seinen Anhängern dominiert wird.
Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen Vances Haltung auf den weiteren Verlauf des Wahlkampfs und die Zukunft der Republikanischen Partei haben wird. Sollten Trump und seine Anhänger weiterhin die Legitimität demokratischer Wahlen in Frage stellen, könnte dies die USA in eine tiefe politische Krise stürzen.
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