25.10.2024
US Wahlkampf Zuspitzung im Rennen ums Weiße Haus

Der US-Wahlkampf 2024 spitzt sich zu. Rockstar Bruce Springsteen hat sich öffentlich hinter Kamala Harris gestellt und bei einem Wahlkampfauftritt in Atlanta, Georgia, vor einer erneuten Präsidentschaft Donald Trumps gewarnt. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, bezeichnete Springsteen Trump als jemanden, der antrete, „um ein amerikanischer Tyrann zu werden“. Springsteen kritisierte, Trump verstehe weder das Land noch, was es bedeute, Amerikaner zu sein. Er unterstütze Harris, weil er im Weißen Haus jemanden sehen wolle, der die Verfassung respektiere und eine Wirtschaft für die Mittelklasse aufbaue. Der Musiker untermalte seine Worte mit einigen Akustik-Gitarren-Songs.

Donald Trump sorgte seinerseits für Schlagzeilen, indem er ankündigte, Sonderermittler Jack Smith im Falle eines Wahlsiegs zu entlassen. In einem Podcast-Interview mit Hugh Hewitt erklärte Trump, er würde Smith „innerhalb von zwei Sekunden feuern“ und bezeichnete ihn als „sehr unehrlichen Mann“. Das Wahlkampfteam von Kamala Harris reagierte prompt und warf Trump vor, er glaube, er stehe über dem Gesetz. Wie die FAZ berichtet, hat Smith, der vom Justizminister Merrick Garland unter Präsident Biden zum Sonderberater ernannt wurde, zwei Verfahren gegen Trump angestrengt: eines wegen Wahlmanipulation nach der Niederlage gegen Biden 2020 und das zweite in der Dokumentenaffäre in Florida. Letzteres Verfahren wurde von der von Trump ernannten Richterin Aileen Cannon gestoppt, wogegen Smith Berufung einlegte. Trump lobte Cannon im Interview als „mutige, brillante Richterin“. Ein US-Präsident kann einen Sonderermittler nicht direkt entlassen, jedoch könnte ein neu ernannter Justizminister dies tun.

Kamala Harris bekommt prominente Unterstützung: Sängerin Beyoncé wird laut Reuters bei einem Wahlkampfauftritt in Houston, Texas, erwartet. Harris verwendet Beyoncés Song „Freedom“ mit Erlaubnis der Künstlerin für ihren Wahlkampf.

Trump kritisierte in einem Radiointerview das Handelsdefizit der USA gegenüber der Europäischen Union und bezeichnete die EU als „Mini-China“. Er behauptete, die EU nehme weder amerikanische Autos noch landwirtschaftliche Produkte ab.

Neben dem Wahlkampfgeschehen gibt es weitere Entwicklungen im Umfeld von Donald Trump. Das frühere Model Stacey Williams beschuldigte Trump der sexuellen Belästigung. Wie die FAZ berichtet, soll Trump Williams 1993 in einem Aufzug des Trump Towers in Manhattan in Gegenwart von Jeffrey Epstein belästigt haben. Trump wies die Vorwürfe als „eindeutig unwahr“ zurück. Dies ist nicht der erste Vorwurf dieser Art gegen Trump. Im vergangenen Jahr wurde er in einem Zivilverfahren zur Zahlung von fünf Millionen Dollar an die Autorin E. Jean Carroll verurteilt, die ihn des sexuellen Missbrauchs beschuldigt hatte.

Der Wahlkampf bleibt spannend und die nächsten Wochen werden zeigen, wie sich die Ereignisse auf das Rennen ums Weiße Haus auswirken.

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