USAID: Personalabbau in der US-Entwicklungshilfe
USAID: Personalabbau in der US-Entwicklungshilfe
Die US-Entwicklungshilfebehörde USAID steht vor einem drastischen Personalabbau. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtet, soll die Anzahl der Mitarbeiter von über 10.000 auf rund 300 reduziert werden. Die New York Times, die ebenfalls über die Pläne berichtete, nannte drei anonyme Quellen mit Kenntnis der Sachlage. Der Sender NPR meldete, Außenminister Marco Rubio sei eine Liste mit etwa 600 Mitarbeitern vorgelegt worden, deren Arbeit als essenziell eingestuft wurde. Rubio habe jedoch weniger als 300 von der Freistellung ausgenommen.
Der Personalabbau ist Teil einer Überprüfung der Behörde durch US-Präsident Donald Trump, der USAID wiederholt kritisiert und die Behörde als von "radikalen Wahnsinnigen" geführt bezeichnet hat, die Steuergelder verschwenden. Wie die Zeit weiter berichtet, hat die US-Regierung angekündigt, einen Großteil der USAID-Mitarbeiter ab dem Wochenende freizustellen. Alle direkt angestellten Mitarbeiter – mit Ausnahme von Beschäftigten auf unverzichtbaren Posten und in bestimmten Programmen – seien ab Freitag, 23.59 Uhr (Ortszeit Washington) beurlaubt.
Zwei Arbeitnehmervertretungen haben Klage gegen die Regierung eingereicht, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Sie argumentieren, der Personalabbau und die Kündigung internationaler Hilfsverträge seien verfassungswidrig und verletzten die Gewaltenteilung. Nur der US-Kongress könne die Entwicklungshilfebehörde auflösen. Die Klage zielt darauf ab, die Zerschlagung von USAID und die Entlassungen zu stoppen.
Für die Behörde arbeiten rund 10.000 Menschen, zwei Drittel davon außerhalb der USA. Im vergangenen Jahr flossen rund 50 Milliarden US-Dollar in Entwicklungshilfeprojekte. Die USA gelten als größter Geber weltweit. Der plötzliche Wegfall der US-Entwicklungshilfe hätte schwerwiegende Folgen. Die verbleibende Gruppe der Mitarbeiter umfasst laut New York Times Bedienstete, die auf Gesundheit und humanitäre Hilfe spezialisiert sind.
Der Personalabbau bei USAID ist nicht das erste Mal, dass die Behörde mit Budgetkürzungen und Umstrukturierungen konfrontiert ist. Wie ein Artikel im Foreign Service Journal ausführt, hat USAID in den letzten Jahren unter dem Programm "USAID Forward" versucht, mehr mit lokalen Organisationen zusammenzuarbeiten und einen größeren Teil der Hilfsgelder direkt an diese zu leiten. Diese Bemühungen sind jedoch ins Stocken geraten, teilweise aufgrund der zunehmenden Isolation des USAID-Personals in den US-Botschaften, die durch verschärfte Sicherheitsvorkehrungen nach 9/11 verursacht wurde.
Bereits 2013 berichtete Devex über geplante Änderungen an USAID-Missionen und Programmen aufgrund von Budgetkürzungen. Damals wurden einige Missionen in Büros umgewandelt oder ganz geschlossen, während in anderen Regionen neue Büros eröffnet werden sollten. Diese Anpassungen spiegelten die veränderten geografischen Prioritäten von USAID und die Notwendigkeit wider, selektiver mit begrenzten Mitteln umzugehen.
Die aktuellen Kürzungen bei USAID sind auch im Kontext der allgemeinen Budgetpolitik der Trump-Administration zu sehen. Wie Foreign Policy 2018 berichtete, sah der damalige Budgetvorschlag der Regierung Kürzungen von 30 Prozent für den Bereich internationale Angelegenheiten vor, einschließlich USAID. Dieser Vorschlag stieß auf breite Kritik im Kongress und wurde letztendlich abgelehnt.
Quellen:
* https://www.zeit.de/news/2025-02/07/medien-personal-der-us-entwicklungshilfe-auf-300-reduziert
* https://www.nytimes.com/2025/02/03/us/politics/usaid-foreign-aid-musk.html
* https://foreignpolicy.com/2018/02/12/state-department-usaid-face-drastic-budget-cut-congress-military-generals-admirals-warn-against-slashing-diplomacy-budget/
* https://afsa.org/why-usaids-new-approach-development-assistance-stalled
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.