21.1.2025
Val Rahmeh: Botanischer Schatz an der Côte d'Azur

Der Botanische Garten Val Rahmeh in Menton - Eine grüne Oase an der Côte d'Azur

An der französischen Riviera, in der malerischen Stadt Menton, verbirgt sich eine botanische Schatzkammer: der Jardin botanique Val Rahmeh. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, ist dieser exotische Garten ein wahres Kleinod am Mittelmeer und einer der prachtvollsten Gärten Frankreichs.

Der botanische Garten Val Rahmeh erstreckt sich über eine Fläche von 1,5 Hektar und beherbergt eine beeindruckende Vielfalt von rund 1.700 verschiedenen Pflanzenarten aus aller Welt. Besuchern bietet sich hier ein faszinierender Einblick in die Pflanzenwelt tropischer und subtropischer Regionen.

Geschichte und Entwicklung

Die Geschichte des Gartens reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Wie das Muséum national d'Histoire naturelle mitteilt, wurde das Anwesen 1905 von Lord Percy Radcliffe, einem ehemaligen Gouverneur von Malta, erworben und in einen Landschaftsgarten mit exotischen Pflanzen umgewandelt. Den Namen "Val Rahmeh" erhielt der Garten zu Ehren von Lord Radcliffes Frau Rahmeh, was auf Arabisch-Persisch "Tal der Ruhe" bedeutet.

1957 ging das Anwesen in den Besitz von Miss May Bud Campbell über, einer wohlhabenden und exzentrischen Engländerin mit einer Leidenschaft für Botanik. Sie erweiterte den Garten und fügte zahlreiche seltene und spektakuläre Pflanzenarten hinzu. 1966 wurde der Garten schließlich dem französischen Staat übergeben und dem Muséum national d'Histoire naturelle zur Verwaltung anvertraut. Seitdem dient er als botanischer Garten und Forschungszentrum und ist seit 1967 für die Öffentlichkeit zugänglich.

Einzigartige Pflanzenwelt

Das milde Mikroklima zwischen Berg und Meer bietet ideale Bedingungen für eine Vielzahl exotischer Pflanzen. Wie die FAZ hervorhebt, finden sich hier Gewächse aus Griechenland, Afrika, von den Kanaren, aus China, Mexiko, Neukaledonien und Neuseeland. Der Garten ist in verschiedene thematische Bereiche unterteilt, darunter ein tropischer Bereich mit Agaven und Kakteen sowie Bambus und Baumfarnen. Ein mediterraner Bereich präsentiert unter anderem prachtvolle Olivenbäume.

Zu den Besonderheiten des Gartens gehört laut Wikipedia ein Exemplar des Sophora toromiro, einer Baumart, die auf der Osterinsel bereits ausgestorben ist. Auch seltene Arten wie Aloe marlothii, Araucaria columnaris und der Moreton-Bay-Kastanienbaum (Castanospermum australe) sind hier zu finden.

Forschung und Artenschutz

Neben seiner Funktion als öffentlicher Garten spielt der Val Rahmeh eine wichtige Rolle in der botanischen Forschung. Wie das Muséum national d'Histoire naturelle betont, ist der Garten bedeutend für die Akklimatisierung exotischer Pflanzen und den Schutz bedrohter Arten. Er dient als lebendiges Labor für die Erforschung mediterraner Flora.

Besucherinformationen

Der Jardin botanique Val Rahmeh ist ganzjährig für Besucher geöffnet, mit Ausnahme des Dienstags. Für den Eintritt wird eine Gebühr erhoben. Der Garten bietet nicht nur botanisch Interessierten, sondern allen Naturliebhabern ein einzigartiges Erlebnis. Zwischen Palmen, exotischen Blüten und duftenden Zitruspflanzen lässt sich hier die Schönheit und Vielfalt der Pflanzenwelt in vollen Zügen genießen.

Für all jene, die eine Reise an die Côte d'Azur planen, ist der Botanische Garten Val Rahmeh in Menton zweifellos ein Höhepunkt, der nicht verpasst werden sollte. Er bietet eine willkommene Abwechslung zum Trubel der Riviera und lädt zum Verweilen und Staunen ein.

Quellen:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/garten/die-gruene-perle-der-cote-d-azur-im-botanischen-garten-val-rahmeh-110219976.html

https://www.mnhn.fr/fr/jardin-botanique-val-rahmeh-menton

https://www.jardinbotaniquevalrahmehmenton.fr/en/garden-its-collections/history-garden-3893

https://en.wikipedia.org/wiki/Jardin_botanique_exotique_de_Menton

Weitere
Artikel