Venedig, die berühmte Lagunenstadt an der italienischen Adria, plant, den Eintrittspreis für Tagesbesucher ab 2025 zu erhöhen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, sollen Touristen dann bis zu zehn Euro bezahlen müssen, um die Stadt für ein paar Stunden besuchen zu können. Aktuell liegt der Eintrittspreis bei fünf Euro.
Die Stadtverwaltung plant außerdem, die Gebühr an deutlich mehr Tagen zu erheben als bisher. Waren es in diesem Jahr noch 29 Tage zwischen Mitte April und Ende Juli, sollen es 2025 insgesamt 54 Tage sein. Übernachtungsgäste sind von der Gebühr befreit, müssen aber wie bisher die übliche Kurtaxe zahlen.
Venedig hatte im Frühjahr dieses Jahres als erste Stadt weltweit eine Eintrittsgebühr für Tagesgäste eingeführt. Zwischen 8.30 Uhr und 16.00 Uhr wurden fünf Euro fällig. Laut dpa wurden zwischen April und Juli 485.000 zahlende Besucher registriert, was Einnahmen von mehr als 2,4 Millionen Euro bedeutete. Auch in Zukunft soll der Preis bei frühzeitiger Buchung bei fünf Euro liegen. Wer allerdings erst kurzfristig bucht, muss mit dem doppelten Preis rechnen.
Die Zahlung erfolgt in der Regel über einen QR-Code, den man sich vorab im Internet besorgt und auf sein Handy lädt. Wer ohne diesen Code erwischt wird, muss theoretisch mit einer Strafe von bis zu 300 Euro rechnen. In der Testphase wurde diese Strafe allerdings noch nie verhängt. Ausgenommen von der Gebühr sind weiterhin alle Einheimischen sowie Kinder unter 14 Jahren.
Die Stadt Venedig leidet seit vielen Jahren unter dem Ansturm der Touristen. Im Zentrum mit seinen vielen Kanälen leben heute weniger als 50.000 Einwohner, während es über 50.000 Gästebetten gibt. An vielen Tagen ist es in den engen Gassen rund um Markusplatz und Rialtobrücke kaum noch möglich, sich zu bewegen. Die Einnahmen aus der Eintrittsgebühr sollen deshalb unter anderem für die Sanierung von Kanälen, Straßen und Gebäuden verwendet werden.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/24/venedig-verlangt-kuenftig-doppelt-so-viel-eintritt
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